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Ein »Urgestein« der Sparkasse Bielefeld

Filialbereichsleiter Horst Bachmann aus Brackwede geht nach 46 Jahren in den Ruhestand

Von Lars Rohrandt
Brackwede (WB). Horst Bachmann geht heute nach 46-jähriger Tätigkeit bei den Bielefelder Sparkassen in den Ruhestand. Der 62-jährige Brackweder begann 1961 eine Bankkaufmannslehre in seinem Heimatort. Seit 2003 führte er als Filialbereichsleiter die Innenstadtfilialen. »Ich freue mich auf den heutigen Tag«, sagte Bachmann dieser Zeitung.

Die offizielle Verabschiedung des Sparkassen-»Urgesteins« und heimatverbundenen Brackweders findet heute im historischen Sitzungssaal der Sparkasse an der Stresemannstraße statt. In diesem Raum schließt sich für Bachmann ein Kreis: »1964 hatte ich hier meine Lehrabschlussprüfung.«
Nun, 43 Jahre später, werden ihn seine engsten Mitarbeiter, langjährige Weggefährten und der stellvertretende Vorsitzende der Bielefelder Sparkasse, Dr. Dieter Brand, dort verabschieden. »Das wird ein munteres Treiben«, ist Bachmann sich sicher. Auch werde es wohl die eine oder andere Überraschung geben. »Da habe ich in den vergangenen Tagen hin und wieder doch etwas mitbekommen«, verrät er.
Gestern ging der Arbeitstag des künftigen Ruheständlers schon »recht locker« zu. »Meinen Schreibtisch habe ich bereits aufgeräumt«, sagt er mit einem Lächeln. Die Nachfolge Bachmanns als Filialbereichsleiter tritt am 1. März Jörg Schütz an.
Mit Blick auf seine beruflichen Anfänge in den 60er Jahren sagt Bachmann: »Damals lief ja noch alles ohne EDV. Das ist sicherlich einer der größten Unterschiede zu heute. Briefumschläge haben wir noch mit einer Addressplatte bedruckt.« Anders, aber auch interessant sei es damals gewesen.
Nach der Ausbildung bei der Städtischen Sparkasse Brackwede durchlief er zunächst verschiedene Abteilungen und bildete sich zum Spezialisten für Kredite weiter. 1972 übernahm Bachmann schließlich die Leitung der Kreditabteilung der Sparkasse Brackwede und rückte bis zum so genannten Verhinderungsvertreter auf. In dieser Funktion vertrat er die Vorstandsmitglieder, wenn sie verhindert waren.
Nach der Fusion der Sparkassen zur Sparkasse Bielefeld im Jahr 1974 wurde der heute 62-jährige 1977 Leiter der Filiale Brackwede an der Hauptstraße. Diese Funktion übte er bis 1995 aus. Anschließend wechselte er an die Stresemannstraße, als Filialleiter der größten Bielefelder Sparkassenfiliale. »Aber ich bin immer Brackweder geblieben«, versichert er. »Beruflich war das ein spannender Schritt. Schließlich war dort alles fünf bis sechs Mal so groß.« Im Jahre 2003 stieg er dann schließlich zum Fililalbereichsleiter der Innenstadtfilialen auf.
»Mir hat es bei der Sparkasse persönlich immer gut gefallen«, sagt Bachmann. Deshalb sei er seinem Arbeitgeber 46 Jahre treu geblieben. Besondere Freude machte ihm stets der Umgang mit den Menschen. »In meiner Brackweder Zeit hatte ich sehr viel mit unseren Kunden zu tun, später dann mit unseren Mitarbeitern.«
Die Heimatverbundenheit des Brackweders drückt sich beispielsweise in dem jahrelangen Engagement im Heimatverein und in der Werbe- und Interessengemeinschaft (WIG) aus. Hier war er in beiden Fällen, wie könnte es anders sein, Schatzmeister.
Bachmann, der seit 40 Jahren mit Ehefrau Doris verheiratet ist, freut sich auf den Ruhestand: »Sorgen, dass ich in ein Loch falle, braucht sich keiner zu machen.« Mehr Zeit für die Familie -Êder Sohn arbeitet bei der Sparkasse Herford - und für die Hobbys sei nun schließlich da. Zum einen ist da der Tennissport beim TC Brackwede und zum anderen die Astronomie. »Bücher zum Thema habe ich mir schon gekauft. Nun habe ich die Zeit, sie auch zu lesen.« Doch nächste Woche wird erst einmal der »63.« gefeiert.

Artikel vom 23.02.2007