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Mit dem Lexus GS 450h nehmen wir an dieser Stelle das Auto unter die Lupe, das auf dem derzeit neuesten Stand dieser Technologie ist. Das System besteht aus einem komplett neu entwickelten 296 PS starken 3,5-Liter-V6-Benziner mit kombinierter Saugrohr- und Direkteinspritzung. Als zweite Antriebsquelle arbeitet ein Elektromotor, der eine Leistung von 200 PS bereit stellt. Die Gesamtleistung des Systems beträgt 340 PS (die Werte der einzelnen Motoren lassen sich nicht einfach zusammenzählen).
Die 340 »Pferdchen« unter der Haube sorgen allerdings für mächtig Dampf in der Hütte.Vor allem der Antritt aus dem Stand ist bei Bedarf sensationell. Dann nämlich lenken, ebenso wie bei einem kraftvollen Zwischenspurt oder Überholmanövern, sowohl Elektro- als auch Verbrennungsmotor die gebündelte Kraft auf die Hinterräder. Das erfolgt über ein samtweich arbeitendes Automatik-Getriebe.
Wird auf den Sport-Start verzichtet, legt sich allein das E-Aggregat ins Zeug. Das kostet kein Benzin. Damit der Elektro-Motor immer mit ausreichend Energie versorgt werden kann, wird beim Bremsen und im Schiebebetrieb des Verbrennungs-Aggregats die kinetische Energie des Fahrzeugs in elektrische Energie gewandelt und in die Batterie geleitet. Das alles geschieht absolut unmerklich für Fahrer und Passagiere im Lexus GS 450h.
Unmerklich passiert der Wagen auch schlechte Fahrbahnabschnitte. Das Fahrwerk filtert Unebenheiten komplett weg. Zudem garantiert es besten Geradeauslauf und kreuzbraves Verhalten selbst in richtig schnell gefahrenen Kurven. Das Auto lässt sich nie aus der Ruhe bringen, liegt jederzeit souverän auf der Straße.
Spürbar indessen sind die knapp zwei Tonnen Gewicht des Autos. Zwar lässt sich der Sechszylinder, der von der Laufruhe und auch Durchzugskraft durchaus mit einem Achtzylinder zu vergleichen ist, davon keinesfalls beeindrucken. Doch geht es mit dem Lexus GS 450h bei flotter Fahrt auf die lange Reise, macht sich die anzutreibende Last im Verbrauch durchaus bemerkbar. Der vom Hersteller angegebene Durchschnittswert von 7,9 Litern ist dann nur noch Makulatur. Stattdessen schnellt der Verbrauch dann auf 15 oder gar 16 Liter. Und natürlich hat während solcher Fahrstrecken auch die mit 186 Gramm pro Kilometer angegebene durchschnittliche CO2Emission nichts mehr mit dem realen Wert zu tun.
Eindeutig: Der Verbrauchs-Vorteil des Hybrids macht sich im Stadtbetrieb und bei der ruhigen Fahrt über Land bemerkbar. Dann sind auch leicht Werte von weniger als neun Litern zu erzielen.
Just für diesen Einsatz ist der 4,83 Meter lange Viertürer aber nicht vorrangig ausgelegt. Der Lexus ist eine typische Reise-Limousine mit allem erdenklichen Komfort für die Passagiere. Die Sitze sind komfortabel, die verwendeten Materialien hochwertig, die Ausstattung überaus umfangreich (sowohl in Sachen Sicherheit als auch in Sachen Luxus). Schwachpunkt allerdings ist die Größe des Kofferraums. Gerade einmal 280 Liter Stauraum stehen zur Verfügung. Die Batterie nimmt halt eine Menge Platz in Anspruch.
Das alles gibt's im Paket für 57 600 Euro. Das ist nicht wenig. Für das, was der Lexus bietet - und damit ist auch die aufwändige Hybrid-Technologie gemeint (die Garantie dafür beträgt fünf Jahre oder 100 000 Kilometer) -, aber durchaus akzeptabel.
Nächste Woche: die neue
Artikel vom 24.03.2007