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Eine neue Heimat in Ostwestfalen

Dreiteiler über Flüchtlinge und Vertriebene an Rhein, Ruhr und Weser


WDR, 20.15 Uhr: »Auf der Flucht habe ich meine Familie verloren, ich habe alles verloren. Hatte nur noch das, was ich am Körper trug.« So wie Irmgard Steding ging es vielen, ja den meisten der 12,5 Millionen deutschen Flüchtlinge und Heimatvertriebenen, die am Ende des Zweiten Weltkrieges den Westen erreichten. Fast drei Millionen von ihnen fanden in Nordrhein-Westfalen eine neue Heimat - für die heute 81 Jahre alte Frau aus Waldenburg in Schlesien wurde es die Flüchtlingsstadt Espelkamp (Kreis Minden-Lübbecke). Im heute beginnenden WDR-Dreiteiler »Flüchtlinge und Vertriebene an Rhein, Ruhr und Weser« gehört sie zu den Zeitzeugen, die ihre Geschichten erzählen.
Im ersten Teil geht es um die »Ankunft im Westen (1945-1949)« und die ersten Begegnungen zwischen Vertriebenen und Einheimischen. Marianne Hagemann, die 1945 ankam, erinnert sich an die erste Einquartierung: »Da wohnten Leute. Die ahnten nichts davon. Wir standen da, und der Polizist hat ihnen nur gesagt, ÝWir beschlagnahmen jetzt ein Zimmer. Hier sind Flüchtlinge und die haben Sie aufzunehmenÜ. Das war eine Katastrophe für die Leute. Für uns auch.«
Auch Mechthild Geiger und Marianne Bokemeyer aus Bad Oeynhausen berichten von ihrer Ankunft in Ostwestfalen und darüber, wie sich langsam Zuversicht einstellte, Freunde gefunden und Familien gegründet wurden und aus der Fremde ein Zuhause wurde. Die Folgen »Heimweh und Hoffnung (1949-1956)« und »Eine neue Heimat (1957-1969)« (jeweils 45 Minuten) zeigt das WDR-Fernsehen an den kommenden Freitagen, jeweils um 20.15 Uhr.

Artikel vom 23.02.2007