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Allianz

Hoffentlich gut versichert


Die Dax-Unternehmen haben gestern ein Feuerwerk guter Zahlen präsentiert. Allen voran der von dem gebürtigen Bielefelder Michael Diekmann geführte Allianz-Konzern. Sieben Milliarden Euro Gewinn, etwa eine Milliarde mehr als die Deutsche Bank, sprechen für sich. Wenn da nicht ein fader Beigeschmack wäre.
Die Allianz hat auch schon im vergangenen Jahr beste Unternehmenszahlen gemeldet und damals nahezu im gleichen Atemzug den Abbau tausender Arbeitsstellen angekündigt. Klar, dass die Empörung groß war und nach wie vor groß ist. Auf der einen Seite mit Hilfe der Mitarbeiter satte Gewinne einfahren, sie dann aber andererseits hinauszuwerfen - das ist landauf, landab aus ethisch-moralischen Gründen zurecht kritisiert worden. Die massiven Proteste bewirkten, dass sich die Allianz bereit erklärte, bis Ende 2009 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Für die betroffenen Mitarbeiter ist das, wenn überhaupt, nur ein kleines Trostpflaster.
Auch jetzt, nachdem die Allianz so hohe Gewinne wie kein anderes Unternehmen eingefahren hat, will Konzernchef Diekmann nicht von seinen Plänen abrücken. Bei den inländischen Versicherern sollen 5700 Arbeitsplätze wegfallen, im gesamten Unternehmen mit der Dresdner Bank sogar 8000. Trotz aller Wachstumsziele, so darf man mit Mitarbeitern nicht umspringen. Edgar Fels

Artikel vom 23.02.2007