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Über die Arbeit,
Wirtschaft und
Globalisierung

Filmfestival im Multiplex »CineStar«

Bielefeld (hz). Nachdenken und diskutieren ist ausdrücklich erwünscht, wenn vom 1. bis zum 6. März im Kino »CineStar« ein Filmfestival zu den Themen Arbeit, Wirtschaft und Globalisierung stattfindet.

Das Festival mit dem Titel »ueber arbeiten« tourt seit November vergangenen Jahres durch 80 deutsche Städte und wird von der »Aktion Mensch« präsentiert. In Bielefeld sind acht Dokumentarfilme aus den USA, Großbritannien, der Schweiz, Deutschland und Spanien zu sehen. Die Inhalte sind unterschiedlich, reichen vom Staudammbau in Chile über die Filmindustrie in Hollywood bis hin zur Vermarktung äthiopischen Kaffees in der westlichen Welt.
Die Filme sind für Jugendliche von der 8. Klasse an geeignet. Vier Schulveranstaltungen zum ermäßigten Eintrittspreis sind beim Festival im »CineStar« am 1., 2., 5. und 6. März jeweils um 11.30 Uhr eingeplant. Die Zuschauer werden mit den Streifen nicht alleine gelassen. Für sechs Filme sind lokale Paten gefunden worden. Attac, das Welthaus, das Netzwerk Bielefelder Westen, die Sozialberatungsstelle Widerspruch, die Künstlerinitiative »ART at WORK« und das Internationale Begegnungszentrum begleiten die Vorführungen.
Sandra Wulbrede, Theaterleiterin des »CineStar« Bielefeld, bereitet den Initiativen und Vereinen für Information und Diskussion im Multiplex an der Zimmerstraße ein offenes Haus. So informiert »ART at WORK« zum Film »China Blue«, in dem es um junge Wanderarbeiter in chinesischen Textilfabriken geht, über die eigene Kampagne »Brandneu - wenn Kleidung schmerzt«. Und zum Streifen »Abschalten!«, der sich mit dem Untergang der Kultur der Mapuche-Pehueche-Indios anlässlich eines Staudammbaus in Chile beschäftigt, holt das Internationale Begegnungszentrum mit Salvador Millaleo einen chilenischen Mapuche ins hiesige Kino.
»Es sollen keine fertigen Antworten gegeben, sondern es soll eine Diskussion angestoßen werden«, wünscht sich Ulrich Zucht von der Bürgerinitiative Bürgerwache anlässlich des Filmfestivals. Zucht, Stadtkoordinator für die Veranstaltung, verweist darauf, dass das Festival in anderen deutschen Städten bereits mit großem Erfolg gelaufen ist.
»Wenn wir etwas ändern wollen in der Gesellschaft, müssen wir etwas dafür tun«, betont Annabelle Mayntz von »ART at WORK«, warum Künstler und die Mitglieder der anderen Filmpaten vor und nach den Kinovorführungen zum Gespräch bereit stehen, ihre Projekte vorstellen und die Diskussion mit den Besuchern suchen.
Dieses Filmfestival soll übrigens nicht das letzte gewesen sein. Bereits im April sowie November dieses Jahres soll es mit den Themen »Gesellschaftliche Utopien« und »Projekte der Veränderung« Fortsetzungen geben.
Das Filmfestival »ueber arbeiten« beginnt am Donnerstag, 1. März, um 11.30 Uhr mit einer Schulveranstaltung (weitere Informationen dazu bei Theaterleiterin Sandra Wulbrede über E-Mail sandrawulbrede@cinestra.de oder Tel. 0521/5607202). Um 14.30 Uhr folgt im »CineStar« die öffentliche Vorstellung »Enron - the smartest guys in town«. Informationen im Internet gibt es unter der Adresse
www.ueber-arbeiten.de

Artikel vom 23.02.2007