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Melitta noch unter Druck

Umsätze bei Haushaltsprodukten 2006 rückläufig

Minden (WB/ef). Die Mindener Melitta-Gruppe hat mit ihrem größten Unternehmensbereich, der Sparte Haushaltsprodukte Europa (Filtertüten, Staubsaugerbeutel), im vergangenen Jahr weniger umgesetzt als 2005.

Der Umsatz sank von 445 Millionen Euro in 2005 auf 438 Millionen Euro im Jahr 2006. Bereinigt um die Umsätze der in Deutschland nicht mehr vermarkteten Kaffeemaschine MyCup sei das Vorjahresergebnis annähernd erreicht worden. Melitta nannte das Ergebnis gestern angesichts der laufenden Restrukturierungsphase »zufrieden stellend«. Wichtigstes Ziel sei es nun, auf der Kostenseite wieder wettbewerbsfähig zu werden und finanzielle Mittel für nachhaltiges Wachstum freizusetzen.
Im Geschäftsfeld »Kaffee-Genuss« (Filtertüten, Filterkaffeemaschinen, Vollautomaten, Zubehörprodukte) habe Melitta seine Position europaweit stabilisiert. Der Markt für Filtertüten sei 2006 in Europa erneut rückläufig gewesen, allerdings mit durchschnittlich vier Prozent weniger stark als in den Vorjahren. Melitta habe hier seine Marktanteile gehalten.
Melitta Filterkaffeemaschinen werden gern gekauft. Hier schafften es die Mindener, den Marktanteil in Deutschland um drei Prozentpunkte auf elf Prozent zu steigern.
Unterschiedlich entwickelte sich das Geschäftsfeld »praktische Sauberkeit« unter der Marke Swirl mit Produkten für Staubsaugen, Müllentsorgen und andere Reinigungsarbeiten im Haushalt. Im Segment Staubfilterbeutel sei eine Trendwende in Deutschland zu erkennen. Beutellose Staubsauger wiesen eine rückläufige Marktanteilsentwicklung auf. Swirl-Staubfilterbeutel, die in den vergangenen Jahren durch die beutellosen Staubsauger stark unter Druck geraten waren, zeigten erstmals gegenüber dem Vorjahr wieder ein leichtes Wachstum auf. Positiv entwickelt habe sich auch das Geschäftsfeld »Frische und Geschmack« mit der Marke Toppits.
Im laufenden Jahr will sich Melitta darauf konzentrieren, die Marktposition bei Filtertüten zu verteidigen. Die Zahl der Mitarbeiter sank von 1439 auf 1295.

Artikel vom 22.02.2007