Vlotho (WB/bir). Etwa 100 Schüler weniger in zwei Jahren: Auch die Hauptschule Vlotho (Kreis Herford) hat mit einem starken Anmelderückgang zu kämpfen. Derzeit besuchen noch 285 Schüler die Einrichtung. Doch für Leiterin Anette Seyer hat die Zahl noch andere Auswirkungen. Denn erst ab 360 Schülern würde sie die höhere Besoldung erhalten, die ihr vor zwei Jahren eigentlich zugesagt worden war. Die Konsequenz: Sie hat jetzt ihre Kündigung eingereicht. Nachdem sie vor zwei Jahren als Angestellte die Leitungsposition übernommen hatte, trat die übliche Beförderungssperre bis zum 1. August 2006 in Kraft. »Doch auch danach passierte nichts«, sagt Anette Seyer. Ein halbes Jahr später dann die Nachricht: Eine höhere Besoldung ist auf Grund der geringen Schülerzahl nicht möglich. »Natürlich ist das rechtlich alles zulässig, aber ich fühle mich unzureichend informiert.« Vor zwei Jahren besuchten noch 380 Jugendliche die Schule, der Einbruch sei damals nicht absehbar gewesen. Das Verfahren der Kündigung befindet sich in der Schwebe. »Ich bin allerdings Optimistin und gehe davon aus, dass ich den Posten, den ich wirklich sehr gerne mag, auch weitermachen werde.« Allerdings hätte es ein derartiges Verfahren bisher noch nicht gegeben. »Aber ich war einfach nicht damit einverstanden, unter den Bedingungen weiterzumachen.«
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