22.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Tiefe Bestürzung nach
dem Uhrmann-Sturz

WM für den Skispringer schon vorbei

Aus der Traum von der Medaille: Michael Uhrmann
Sapporo (dpa). Als Michael Uhrmanns Medaillen-Traum im Auslauf der Okurayama-Schanze von Sapporo auf brutale Weise platzte, waren auch die Hoffnungen der deutschen Skispringer auf Edelmetall bei der nordischen Ski-WM dahin. Der schwere Trainingssturz des Bayern, der sich gestern einen Bruch des rechten Mittelfußes zuzog, sorgte im DSV-Lager für tiefe Bestürzung. »Das ist extrem bitter für Michael und ein Schock für die Mannschaft. Wir müssen uns nun erst einmal sammeln«, reagierte Bundestrainer Peter Rohwein konsterniert.
Beim zweiten Trainingssprung war Uhrmann nach der Landung bei 131 Metern seitlich nach vorne gefallen. Sein Schmerzschrei ging unter die Haut. Eine Röntgenuntersuchung ergab dann die Diagnose. »Er sitzt frustriert auf seinem Hotelzimmer, weil ihm eine Riesen-Medaillenchance entgangen ist«, sagte Team-Arzt Christoph Rühl.
Uhrmann fällt mindestens drei Monate aus. Der Fuß des Olympia- Vierten wurde zunächst mit einem Gips ruhig gestellt. Nach der Heimkehr sollen in Deutschland weitere Untersuchungen erfolgen. »Dann wird entschieden, ob er operiert werden muss«, sagte Rühl.
Bereits vor knapp drei Wochen war Uhrmann beim Weltcup in Titisee-Neustadt gestürzt und hatte sich eine Rippenprellung zugezogen. Er war dennoch bei den folgenden Weltcups gestartet und hatte mit Platz zwei bei der WM-Generalprobe in Willingen Medaillen-Hoffnungen geweckt. »Er war ein Kandidat für Top-Ergebnisse«, sagte Rohwein.

Artikel vom 22.02.2007