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TuS 97 III stellt
Spenge II bloß

»Schrötties« im Kreispokalfinale


Bielefeld (WB/jm). Drei Teilnehmer am »Final Four«-Wettbewerb im Handball-Kreispokal stehen fest. Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III wartet nach seinem sensationellen 30:28-Halbfinalstreich gegen den zwei Klassen höher spielenden TuS Spenge II gespannt darauf, ob er es im Endspiel mit der eigenen »Ersten« oder doch der TSG Altenhagen-Heepen (Di., 27.2., 20 Uhr, Heepen) zu tun bekommt. Bei den Damen werden sich das HT SF Senne und die HSG Schröttinghausen/Babenhausen gegenüber stehen. Die Pokal-Endrunde findet am 31. März statt. Das Erstaustragungsrecht obliegt dem klassentiefsten Verein, mithin dem TuS 97.
Halbfinale Männer
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III - TuS Spenge II 30:28 (16:15). Die »Eigendynamik« aus der Punktrunde fand eine nahtlose Fortsetzung. Obwohl zunächst mit wenig Erwartungen ausgestattet, merkte der Kreisligist schnell, dass es um die Einstellung des ohne Heiko Holtmann angetretenen Landesliga-Zweiten an dem Abend nicht gut bestellt war. »Die dachten, die könnten uns mal eben so wegknallen. Aber dann ist das Spiel komplett an denen vorbei gelaufen,« schmunzelte Routinier Akki Streu. Nach dem 2:7-Rückstand zog Spenge II das erste Mal die grüne Karte. Es wurde zwar enger, doch der TuS 97 III rettete einen 16:15-Vorsprung in die Pause. Als die Gäste den zweiten Durchgang besser begannen und auf 23:18 (40.) davonpreschten, schien die Partie gelaufen. Gestützt auf einen überragend haltenden Torhüter »Matze« Rolf, fand der Außenseiter zurück ins Spiel und drehte das Ergebnis wieder - 28:26 (56.). Dieses kleine Polster ließen sich die Jürmker nicht mehr nehmen. »Spenge hat gar nichts versucht, nicht mal eine Manndeckung. Von denen kam viel zu wenig,« wunderte sich Streu. »Wir konnten nach hinten noch Tempo aufnehmen. Mein Trikot war gar nicht richtig nass.«
Tore für den TuS 97 III: Dettke (8), Horstkotte (3), Rothe (2), Froböse (1), Sternberg (4), Müller (2), Pielsticker (4), Akki Streu (6/4).
Halbfinale Frauen
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II - HSG Schröttinghausen/Babenhausen 16:25 (7:15). Jana Wittenbrock brachte die Gastgeberinnen mit 1:0 das erste und letzte Mal in Führung. Dass nach dem 1:3 Rejane Schnell verletzungsbedingt für eine Weile ausschied, »hat bei uns im Kopf zu einem Bruch geführt,« mutmaßte TuS 97-Trainer Peter Boll. Leichte Fehler im Angriff, womöglich aber auch erzwungen durch die aufmerksame 5:1-Deckung der »Schrötties«, führten zu einer raschen Entscheidung des Spiels. Über 7:1 und 13:3 (20.)
»Wir haben dann einen Gang runtergeschaltet und hätten mehr zeigen können. Unsere Abwehr war viel zu harmlos,« meinte Coach André Pohl, der das leidenschaftlose Verwalten des Vorsprungs aber auch als »nicht so tragisch« empfand. Bis auf fünf Tore (13:18) kamen die Jürmkerinnen nochmal heran, ehe weitere Großchancen ausgelassen wurden.
Tore für den TuS 97: Wittenbrock (3), Schnell (3/2), Busch (2), Neubert (2), Kampschulte (1), Hannemann (1), Irmer (1), Werner (1/1), Monley (1/1).
Die Tore für die »Schrötties« markierten: Willeweit (8/1), A. Weisser (5), Biermann (4), Berger (3/1), Noske (3/1), Schwabe (2).
Das HT SF Senne war tags zuvor kampflos ins Endspiel eingezogen; Gegner TG Schildesche verzichtete mangels einsatzfähigen Personals kurzfristig auf eine Austragung. Handball-Kreisvorsitzender Thomas Boerscheper möchte den Kreispokalwettbewerb in der kommenden Spielzeit attraktiver gestalten. Wie das aussehen könnte, soll den Klubs beim »Final Four« verkündet werden.

Artikel vom 23.02.2007