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Australien schaftt Glühbirnen ab

Australien will als erstes Land die klassische Glühbirne verbieten. Schon in drei Jahren dürfen nur noch Energiesparlampen verkauft werden. Das Licht aus dem letzten herkömmlichen Glühfaden muss bis spätestens 2015 erlöschen, kündigte Umweltminister Malcolm Turnbull an.
Die konservative Regierung Australiens, das als einziges Industrieland neben den USA das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung der Treibhausgase ablehnt, will damit ihren Beitrag zur Umweltschonung leisten. Durch den Austausch der Lampen werden nach Angaben der Regierung im Jahr vier Millionen Tonnen Treibhausgase weniger in die Atmosphäre geblasen.
Energiesparlampen verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom. Klassische Glühbirnen geben zudem einen Großteil der Energie als Wärme ab. Die Glühlampe basiert auf dem Prinzip des Kohleglühfadens, für den Thomas Edison 1880 das Patent erhielt.
Energiesparlampen sind in Australien noch zehn Mal so teuer wie Glühbirnen. »Am Anfang ist es teurer«, räumte Premierminister John Howard ein, der in den vergangenen Monaten eine bemerkenswerte Öko-Wende vollzogen hat. »Aber sie halten vier bis zehn mal länger als die alten Birnen.« Nach Angaben Turnbulls kann durch den Austausch der Birnen jeder seine Stromrechnung um zwei Drittel reduzieren.
Er forderte die ganze Welt auf, dem australischen Beispiel zu folgen. In Kalifornien hat ein demokratischer Abgeordneter einen ähnlichen Vorschlag gemacht.

Artikel vom 21.02.2007