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Lycos in der Gewinnzone

Mohn: Ein Meilenstein

Gütersloh (WB/ef). Vorstandschef Christoph Mohn spricht von einem Meilenstein: Nach jahrelangen Verlusten hat das in Gütersloh ansässige Internetportal Lycos Europe im vergangenen Jahr erstmals einen Überschuss erzielt.

1,7 Millionen Euro erzielte Lycos im Jahr 2006, nachdem noch 2005 ein Fehlbetrag von 20,2 Millionen Euro in den Büchern stand. Allerdings gibt es einen Wermutstropfen: Die Trendwende schaffte Lycos durch nur den Verkauf des schwedischen Portalgeschäfts Spray, das einmalig 15 Millionen Euro in die Kassen spülte, räumte Christoph Mohn, Sohn des Bertelsmann-Firmenpatriarchen Reinhard Mohn, gestern im Gespräch mit dieser Zeitung ein. Operativ habe sich der Onlinedienstleister ebenfalls verbessert, blieb aber weiter in roten Zahlen.
Im laufenden Jahr erwartet Mohn ein verbessertes operatives Ergebnis, das aber »nicht zwingend« positiv ausfallen werde. »Wir gehen davon aus, dass der Trend anhaltend und nachhaltig ist«, sagte er. Der Umsatz werde dank neuer Produkte ebenfalls steigen. Zahlen nannte er nicht. Im ersten Quartal dieses Jahres werde der Erlös bei 23 Millionen Euro liegen, der Überschuss bei bis zu drei Millionen Euro - ebenfalls bedingt durch Einmaleffekte aus dem Verkauf des schwedischen Internetzugangsgeschäfts von fünf bis sechs Millionen Euro.
Lycos Europe (715 Mitarbeiter, davon 250 in Gütersloh) setzt zudem auf den Markteintritt in den USA in der kommenden Woche mit dem neu entwickelten Produkt Jubii.com. Im Frühjahr sei der Start in Europa geplant.

Artikel vom 21.02.2007