Ein Stall mit jungen Mastgänsen: Viele Geflügelzüchter sehen sich durch die Stallpflicht in ihrer Existenz bedroht.Fotos (2): dpa Zu dem Bericht »Stallpflicht gefordert - deutsche Geflügelzüchter fordern eine flächendeckende Regelung«: Echte Geflügelzüchter fordern keine Stallpflicht. Sie wissen, dass sich ihr Federvieh am besten im Freien aufhält. Denn das Baden, das Kratzen im Sand, das Picken von Grün und kleine Steinchen ist für unser Geflügel das ideale und artgerechte Verhalten. Die Tiere fühlen sich im Freien am wohlsten und sind dann auch am gesündesten. Hingegen fordern gerade Betreiber von Massenzuchtbetrieben die Stallpflicht, um kleine Zuchtbetriebe vom Markt zu verdrängen. Was aber ist in England tatsächlich passiert? Dort trat in einem Putenmastbetrieb mit 160 000 Tieren die Vogelgrippe auf. Eigenartig ist nur, dass so ein Betrieb seine Tiere im Stall hält; Putenmast erfolgt im Stall. Das freilaufende Geflügel in England indes ist gesund, obwohl es mit Wildvögeln in Kontakt kommt. Nur im Stall gehaltene Puten sind erkrankt! Nach so einem Vorfall wird nun die Ausweitung der Stallpflicht in Deutschland verlangt. Man kann schnell merken, dass es hier keinerlei Logik oder Verstand gibt. Anstatt die Auflösung von Massentierhaltung, die stärkere Förderung von Freilandhaltung und die Aufhebung der Stallpflicht in Deutschland zu fordern, will man noch mehr Tiere in die Ställe sperren. Warum? Ich kann es nicht verstehen. Müssen denn Politiker immer auf selbsternannte Experten hören? Können sie nicht einmal den Tatsachen ins Auge sehen und die Stallpflicht in ganz Deutschland aufheben?CHRISTIAN GRUNDMEIER 33415 Verl-Kaunitz
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