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Türk-Sport-Abwehr
löchrig wie ein Käse

Trainer Mehmet Ertunc beklagt schlechte Vorbereitung

Bielefeld (WB/jm). Leise Töne vom Kupferhammer. »Es ist ein Plus für uns, dass wir schon so viele Punkte haben,« seufzt Mehmet Ertunc.

Was den Trainer des FC Türk Sport - mit 28 Zählern als Tabellenvierter immerhin die am besten platzierte Mannschaft aus dem Bielefelder Landesliga-Quartett - vor dem Anpfiff der Rückrunde am kommenden Wochenende so skeptisch macht, ist die Tatsache, dass die Vorbereitung »nicht zufrieden stellend« verlaufen ist. Um nicht zu sagen: »Katastrophal. Ich bin fassungslos.«
Von neun geplanten Vorbereitungsspielen konnte der FC Türk Sport bloß vier austragen, und das nur mit überaus mäßigem Erfolg. »Wir haben total versagt. Es passt vorne und hinten nicht,« urteilt Ertunc streng. Insbsondere die Anzahl der Gegentore trieb ihm die Zornesröte ins Gesicht. 5:5 gegen TuS Ost, 4:3 gegen Hillegossen, am Dienstag ein 3:3 gegen Hilal Spor - die Kreisligisten deckten die Lücken in Türk Sports Hintermannschaft schonungslos auf. Fehlende Absprachen, mangelnde Bindung - sowas passiert, wenn die Trainingsbeteiligung gravierend zu wünschen übrig lässt. »Ein paar Leute haben sich daneben benommen und sind einfach nicht gekommen,« schimpft Mehmet Ertunc.
Auch die Qualität der Neuzugänge lasse (noch) zu wünschen übrig. Sowohl Yalcin Icen, dem seine halbjährige Spielpause deutlich anzumerken ist (weshalb er zunächst auch in die »Zwote« versetzt wird), als auch Okan Ferah hätten sich bislang nicht als die erhofften Verstärkungen erwiesen. Ertunc: »Unser alter Kader muss es also richten.«
Mit Goalgetter Özgen Yildiz (Leistenprobleme) und Spielführer Erdal Erdem (Zerrung) sind zwei Leistungsträger nicht hundertprozentig fit. Nun ist es aber so, dass der FC Türk Sport eine Serie zu verteidigen hat. »Wir sind auf unserem Platz in dieser Serie noch ungeschlagen. Und das soll auch gegen die kampfstarke FT Dützen so bleiben,« wünscht sich Mehmet Ertunc. »Ich kann nur hoffen, dass meine Mannschaft mich überrascht.« Positiv natürlich.
Des Trainers Wunschdenken ist nicht gänzlich unbegründet. Traditionell würden seine Spieler in der Serie ein anderes Gesicht zeigen als in der Vorbereitung. Dies, gepaart mit den Tücken des ungastlichen Sportplatzes Kupferhammer, soll dem Viertletzten Dützen bitteschön Saisonniederlage Nummer zehn bescheren.

Artikel vom 22.02.2007