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Trainer Daum bleibt

Der 1. FC Köln ist aber in Erklärungsnot


Köln (dpa). Ausgerechnet am wichtigsten Feiertag des Jahres herrschte rund um das Geißbockheim Untergangsstimmung. Während die Narren in den Straßen der Stadt ausgelassen Karneval feierten, begann beim 1. FC Köln am Rosenmontag die Aufarbeitung der als Offenbarungseid empfundenen 0:5-Niederlage bei Rot-Weiss Essen. Erste Erklärungsversuche von Manager Michael Meier klangen wie eine Kapitulationserklärung: »Man kann es nicht mehr schön reden. Ich bin nicht nur nachdenklich, sondern befinde mich in einem Erklärungsnotstand.«
Allein der Blick in die Zeitungen verdarb allen Beteiligten auch die letzte Lust auf Karneval. »Schande, Debakel, Demütigung« - die höchste Zweitliga-Niederlage in der FC-Geschichte wurde mit vernichtenden Kommentaren bedacht. Einhelliger Tenor: Von der beim Amtsantritt von Trainer Christoph Daum im November ausgerufenen Aufbruchstimmung ist nichts geblieben. Spekulationen, er könne aufgeben, wies der geschockte Fußball-Lehrer allerdings zurück: »Solche Gedanken waren nie in meinem Kopf.« Und Manager Meier erklärte: »Es ist klar, dass er bleibt.«
Den Ärger des Trainers bekam das Team am Morgen nach der Schlappe zu spüren. Nach einem 69 Minuten langen Dauerlauf bat Daum jeden Spieler zu einem langen Einzelgespräch. Danach gelobte Angreifer Matthias Scherz Besserung: »Wir brauchen sicher länger als einen Tag, um eine solche Niederlage zu verarbeiten. Aber schon im nächsten Spiel am Sonntag gegen den SC Paderborn müssen wir eine deutliche Reaktion zeigen.«

Artikel vom 20.02.2007