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Deutsche Titelverteidiger sind nur WM-Außenseiter

Nach Hölzls Ausfall kaum Chancen für die Ski-Mannschaft

Are (dpa). Für Skirennfahrerin Kathrin Hölzl sind die alpinen Weltmeisterschaften im schwedischen Are vorzeitig beendet.

Die Bischofswiesenerin erlitt am Freitag bei einem Trainingssturz eine Fraktur des Steißbeins und musste ihre Teilnahme am Slalom absagen. Bei der letzten Damen-Entscheidung holte dann am Abend die Tschechin Sarka Zahrobska Gold. Monika Bergmann-Schmuderer aus Lam kam als einzige zum zweiten Durchgang gestartete Deutsche auf Rang sechs. Silber ging an die Österreicherin Marlies Schild. Dritte wurde Anja Pärson aus Schweden. Die Lenggrieserin Annemarie Gerg und Susanne Riesch aus Partenkirchen schieden aus.
»Das ist eine blöde Verletzung. Aber die wird auch wieder ausheilen und dann geht es weiter«, sagte die 22-jährige Hölzl, die beim Riesenslalom am Dienstag nur um 33/100 Bronze verpasst und als Sechste für das bis dahin beste Resultat des Deutschen Skiverbandes bei dieser WM gesorgt hatte. Mannschaftsarzt Ernst-Otto Münch machte Hölzl Hoffnung auf ein Comeback beim Weltcup-Finale Mitte März in Lenzerheide.
Beim Einfahren hatte Hölzl am Mittag das Pech des Sturzes ereilt. »Ich bin auf dem aggressiven Schnee ausgehoben worden und rückwärts mit dem Steißbein aufs Eis gekracht«, schilderte die 22-Jährige. »Ich habe ein Schmerzmittel bekommen, weil die Schmerzen sehr stark sind.«
Nun geht die deutsche Ski- Nationalmannschaft an diesem Sonntag erst recht nur als Außenseiter die Titelverteidigung an. Im zum zweiten Mal ausgetragenen Wettbewerb aus Super-G und Slalom zählen die viel kritisierten Österreicher sowie die schwedische Mannschaft um ihren Star Anja Pärson zu den Favoriten.
In Bormio hatte Deutschland überraschend Gold im Teamwettbewerb gewonnen. Monika Bergmann-Schmuderer, Martina Ertl, Hilde Gerg, Florian Eckert, Andreas Ertl und Felix Neureuther holten damals das 100. WM-Edelmetall für den Deutschen Skiverband. Im Slalom kann Deutschland, das hier Felix Neureuther, Alois Vogl, Maria Riesch und voraussichtlich Annemarie Gerg ins Rennen schickt, mithalten.
Im Super-G dürfte dies schwieriger sein. »Ich werde im Team-Wettbewerb noch einmal Gas geben«, kündigte Speed-Spezialist Stephan Keppler an, der nach seinem neuerlich Sturz bei der Abfahrt allerdings erst einmal eine kleine Erholungspause einlegte.

Artikel vom 17.02.2007