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Zur Sache

Ein Kampf zu viel?
Mindestens einer. Denn Axel Schulz war ganz schlecht beraten, als er einwilligte, noch einmal in den Box-Ring zu steigen.
Nach sieben Jahren Pause.
Und da können noch so viele Ärzte ihre Unbedenklichkeits-Atteste und Persil-Scheine geschrieben haben: Das war ein Risiko, das war hochgradig gefährlich. Schulz hat an diesem 25. November 2006 im Haller Gerry-Weber-Stadion gegen Brian Minto nur verloren. Den Kampf, seinen guten Ruf - und wahrscheinlich das kostbarste Gut: seine Gesundheit. Was sind da schon die 1,5 Millionen Dollar Börse?
Diese Gage hat der ehemalige Profi-Boxer jetzt auch bitter nötig. Die Reha-Maßnahmen werden teuer. Denn Schulz, das steht fest, bleibt ein ewiger Patient. Ob die schwerwiegende Diagnose unmittelbar mit dem Haller Duell im Zusammenhang steht, ist dabei unwichtig.
Es war schon vor dem ersten Gong ein Wahnsinn, nach so langer Auszeit wieder in den Ring zu klettern. Seine Manager sahnten dick ab, Schulz muss für den kläglich gescheiterten Comeback-Versuch lebenslänglich zahlen. Das war er, der eine Kampf zu viel.
Henry Maske stört das aber nicht eine Sekunde. Auch er kommt zurück. Im März. Nach mehr als zehn Jahren. Einen Kampf will er noch machen. Noch ein Kampf zu viel.
Klaus Lükewille

Artikel vom 17.02.2007