Bethel (WB). Während manche Menschen (un-)gerne Bauch, Beine und Po als ihre Problemzonen betrachten, klagen die Beschäftigten in der Altenhilfe meist über Leiden an Füßen, Rücken und Haut. Um diese drei stark belasteten Körperteile und Organe drehte sich alles beim »Gesundheitstag«, der jetzt im Betheler Alten- und Pflegeheim »Abendstern« stattfand. Die Veranstaltung war Teil der »Gesundheitsoffensive« der Bodelschwinghschen Anstalten, die den Beschäftigten Tips für den Arbeitsalltag gab. »Ohne Heben, Tragen und Lagern geht es nicht bei unserer Arbeit«, sagte Elisabeth Beckmann, die Leiterin von Haus »Abendstern«. Auch müssten sich die Altenpfleger häufig desinfizieren, was die Haut belaste. Deshalb informierten sich etwa 80 Teilnehmer aus »Abendstern«, »Abendfrieden« und »Abendlicht« über eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Gesundheitsvorsorge. »Jeder kann etwas für sich tun«, versicherte Jürgen Lempert-Horstkotte vom seit zwei Jahren laufenden Projekt »Betriebliche Gesundheitsförderung« und wies auf das steigende Durchschnittsalter der Betheler Mitarbeiter hin. Der Experte empfiehlt Workshops und »Gesundheitszirkel«, in denen die Beschäftigten direkt miteinander kommunizieren: »Schließlich sind sie selbst Experten.« Manchmal sind es die kleinen Dinge, die zu Fitness und Wohlbefinden beitragen. Passendes Schuhwerk zum Beispiel helfe den langen Arbeitstag zu überstehen, sagte ein Schuster aus der Betheler Schuhmacherei. Und wie man sich bettet, so jobbt man: Das richtige Kopfkissen und die individuellen Bedürfnissen angepasste Matratze erhöhen das Wohlbefinden ungemein. Auch wurde klar, dass keiner ewig am Herd stehen muss, um gesund zu kochen - mehrere kleine Mahlzeiten ließen sich ebenso fix zubereiten wie das unattraktive Junk Food, erklärten die Ernährungsexperten. Der, dem selbst dies zu lange dauert, stärkt sich eben mit süßen oder herzhaften »Powerdrinks«. Lohn des Wissensdurstes: Die Teilnehmer des »Gesundheitstages« nahmen an einem Quiz teil, bei dem es Obstkörbe, Schwimmbad- und Massage-Gutscheine zu gewinnen gab.
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