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Euro-Scheine zerbröseln weiter


Frankfurt/Main (dpa). Das Rätsel zerbröselnder Euro-Geldscheine (Foto) ist auch mehr als sieben Monate nach dem ersten Fall ungeklärt. Bundesbank und Polizei haben keine Hinweise darauf, wie die verdünnte Schwefelsäure auf die Banknoten gelangt ist.
Inzwischen habe sich die Zahl der zerfallenden Euronoten auf 3700 Scheine erhöht. »Das ist eine unerfreulich hohe Zahl«, sagte Bundesbankpräsident Axel Weber. Pro Woche würden 100 bis 150 Scheine entdeckt. Gemessen an etwa fünf Milliarden umlaufenden Banknoten in Deutschland sei die Wahrscheinlichkeit allerdings sehr gering, eine brüchige Banknote zu erhalten.
Im Juni 2006 waren erstmals Euronoten aufgetaucht, die durch Berührung zu zerbröseln begannen. Schwefelsäure, wie sie in bestimmten Reinigungsmitteln, aber auch in Batterien vorkommt, hatte die Baumwolle angegriffen.
Die Banknoten zerfallen nicht plötzlich zu Staub, sondern einzelne Stücke brechen nach und nach heraus. »Wer eine brüchige Banknote in die Finger bekommt, hält meist noch mehr als die Hälfte des Scheins in den Händen. Diesen kann er dann gebührenfrei bei der Bundesbank umtauschen«, sagte Weber.

Artikel vom 19.02.2007