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Auch Merz ist im Spiel

Fußball-Liga: Präsidenten-Entscheidung am 15. März

Hamburg (dpa). Der frühere DFB-Präsident und CDU-Politiker Gerhard Mayer-Vorfelder hat seinen Parteifreund Friedrich Merz als neuen Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL) ins Gespräch gebracht.

Bayern-Manager Uli Hoeneß sieht bei der Nachfolge-Regelung für den gestorbenen Werner Hackmann aber weiter Karl-Heinz Rummenigge als ersten Kandidaten. »Wir werden ihn trotz seiner Absage alle noch einmal bearbeiten, auch mit Franz Beckenbauer. Weil es gut wäre für die Liga, wenn Kalle das machen würde«, sagte Hoeneß in einem Interview der »Bild am Sonntag«.
Mayer-Vorfelder hatte überraschend dem im Fußball bislang überhaupt nicht in Erscheinung getretenen Merz als potenziellen Liga-Präsidenten bezeichnet. »Ich halte den CDU-Politiker Friedrich Merz für einen geeigneten Mann, falls er emotional dicht genug am Fußball ist«, sagte Mayer-Vorfelder der »Bild-Zeitung«.
Merz, der frühere Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat unlängst angekündigt, sich aus der Politik zurückzuziehen und bei der Bundestagswahl 2009 nicht wieder kandidieren zu wollen. Am Samstag verfolgte der Sauerländer das Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach (1:0) auf der Tribüne des Signal Iduna Park.
Derzeit führt DFL-Vizepräsident Wolfgang Holzhäuser, Vorstandschef bei Bayer Leverkusen, kommissarisch die Geschäfte. Auch er hat sich zuletzt für einen Quereinsteiger stark gemacht.
Klaus Allofs sprach sich jedoch gegen eine externe Lösung aus. »Wir brauchen jemanden, der sich im Fußball auskennt«, sagte der Manager von Werder Bremen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) wird am 15. März auf einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung in Frankfurt/Main über das weitere Vorgehen beraten.

Artikel vom 19.02.2007