Trainer Frank Geideck kündigt einen forschen Bielefelder Auftritt an
Vor seinem Debüt als Cheftrainer des DSC Arminia: Frank Geideck. Foto: Stefan Hörttrich
Von Hans Peter Tipp Bielefeld (WB). Es soll tatsächlich noch Fans geben, die sich daran erinnern, wie Arminia Bielefeld oder der VfL Bochum einmal ein Tor erzielt haben. Nun gut, bei den Ostwestfalen liegt derlei treffliches Erlebnis gar nicht so lange zurück: 183 Minuten sind es genau. Die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet muss schon andere Dimensionen bemühen: Sie ist seit 405 Minuten ohne Torerfolg und zielte im Jahr 2007 bisher nur daneben. Doch das »Treffen der Torlosen« am Sonntag in Bielefeld (17 Uhr) mag der neue Arminia-Trainer Frank Geideck deshalb noch lange nicht zu einem Geduldspiel erklären: »Das wird es nicht, weil wir nicht vorhaben, uns hinten rein zu stellen. Wir wollen zeigen, dass wir zu Hause spielen«, kündigte er Freitag eine forsche Herangehensweise seiner Spieler an: »Die Bochumer werden auf eine Mannschaft treffen, die weiß, worum es geht, welche Qualität sie besitzt und die absolut bereit ist, diese Qualität mit aller Macht einzusetzen.« Personell geht Geideck davon aus, dass Heiko Westermann wieder dabei ist. Auch Radim Kucera (Ellbogen) hat er noch nicht abgeschrieben. Ansonsten kündigte er an, zur Aufstellung nichts verraten zu wollen: »Warum soll ich meinem Kollegen die Arbeit erleichtern?« Lieber sprach der 39 Jahre alte neue Arminia-Cheftrainer, dessen Stimme in der ersten allein verantwortlichen Arbeitswoche ein wenig gelitten hat, von seiner Mannschaft, die im Training - diese Floskel sei ihm verziehen - »gebrannt« habe. Obwohl Arminia seit neun Spieltagen sieglos ist, weigerte er sich, diese Serie als Krise zu bezeichnen: »Wir befinden uns in einer ganz normalen Situation«, betonte Geideck vor seinem ersten Auftritt. Und den möchte er nicht dramatisiert wissen, obwohl ihm klar ist: »Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, keine Frage, aber kein Endspiel.«
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