19.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Pecke« verboten:
Handball wie
vor 25 Jahren

Oberliga: TuS 97 feiert 27:23-Sieg

Bielefeld (WB/jm). Die komplette Mannschaft des TuS Ferndorf, am kommenden Samstag Gastgeber für den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, schaute ganz genau hin: Mit einem 27:23 (13:7)-Erfolg im Nachholspiel beim Tabellenletzten TuS Volmetal zementierte die Crew von Trainer Frank Spannuth ihren zweiten Platz in der Handball-Oberliga.

»Das war ein ungefährdeter Sieg,« sprach Spannuth von einer »ordentlichen Abwehr« und einer »guten Einstellung. Wir haben konzentriert gespielt. Volmetal fehlten die Mittel, uns in Bedrängnis zu bringen.« Lediglich in den ersten zwölf Minuten spürte der TuS 97 Gegenwind. Da lag Volmetal noch mit 5:4 vorn.
Als die Gäste, gestützt auf ihre aufmerksame 3:2:1-Abwehr, mit schnellen Kontern fünf Tore auf Reihe markierten (9:5), wurde die Begegnung wurde zunehmend einseitiger. »Wir sind bis zur Halbzeit auf 13:7 weggezogen. Das war schon eine Marke. Da war das Spiel entschieden,« sagte Frank Brennecke, Sportlicher Leiter des TuS 97, und stellte einen vorzüglich haltenden Thorsten Lehmeier heraus. »Moppel war bombastisch.«
Über 15:7 und 22:14 steuerte der Meisterschaftsaspirant einen problemlosen Triumph an und nutzte die verbleibende Zeit zu Experimenten. »Wir wussten, dass wir nur das Tempo hoch zu halten brauchten. Wenn Volmetal über 60 Minuten Druck kriegt, haben sie nichts entgegen zu setzen.« Bren-necke räumte ein, den Gegner etwas überschätzt zu haben. »Der Respekt war nicht angebracht.«
Derweil stellte Volmetals scheidender Trainer Axel Vormann - er zählte 26 Fehlwürfe, darunter vier Siebenmeter - fest: »Das war eine Verbesserung im Vergleich zur Vorwoche.« Mit Marc Kleinschmidt vom HSE Hamm präsentierte das Schlusslicht einen Neuzugang für die kommende Saison.
Auch die Bielefelder Angriffseffektivität litt unter der Tatsache, dass in Hagens Sporthallen sämtliche Haftmittel gegen Androhung von Bußgeldern komplett untersagt sind. Insbesondere Ralf Bruelheide (»Das war Handball wie vor 25 Jahren«) und Nils Grothaus kämpften mit dem Pecke-freien Leder und erlaubten sich teils »unterirdische Würfe« (Brennecke). »Nimm mal einem Florian Kehrmann das Haftmittel weg. Dann weißt du, was auf Rechtsaußen passiert,« sah Frank Spannuth einen »ganz anderen Handball.«
Vor dem Gastspiel beim ärgsten Verfolger TuS Ferndorf am Samstag um 19.30 Uhr in der Sporthalle Kreuztal beträgt das Jürmker Polster sechs Punkte.
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Lehmeier/Tiemann - Bruelheide (10/5), Grothaus (7), Husemann (4), Vogelsang (2), Lewerenz (1), Niehaus (1), Schlüter (1), M. Volmer (1), A. Vollmer, Duderstadt.
Beste Werfer für Volmetal: Eich (8/2) und Althoff (6).

Artikel vom 19.02.2007