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Rolltreppe
zum Kartell

Thyssen fürchtet Strafe


Brüssel/Düsseldorf (dpa). ThyssenKrupp und drei anderen internationalen Fahrstuhl- und Rolltreppenherstellern droht wegen unerlaubter Kartellabsprachen in Deutschland und drei Nachbarländern ein saftiges EU-Bußgeld. Die EU-Kommission werde vorraussichtlich am Mittwoch nächster Woche entscheiden, hieß es gestern in Brüsseler Industriekreisen. Betroffen sind neben dem deutschen Konzern die Schindler AG (Schweiz), Kone (Finnland) sowie der zu United Technologies gehörende US-Branchengigant Otis.
Die Unternehmen sollen sich von 1995 bis 2004 in Deutschland, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden Aufträge und Ausschreibungen untereinander so aufgeteilt haben, dass jedes angestammte Marktanteile hielt. Unerlaubte Absprachen zum Schaden von Kunden und Verbrauchern können in der EU mit Geldbußen von bis zu zehn Prozent eines Jahresumsatzes bestraft werden. Erst unlängst hatte die Kommission ein internationales Schaltanlagen-Kartell mit der Beteiligung von Siemens zu insgesamt 750 Millionen Euro Strafe verurteilt. Ein so hoher Betrag wird bei weitem nicht erwartet.

Artikel vom 16.02.2007