16.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Scharfe Schote schon 6000 Jahre alt


Washington (dpa). In Südamerika würzen die Menschen ihr Essen bereits seit mehr als 6000 Jahren mit scharfen Chilis. Eine internationale Forschergruppe am Smithsonian Institut in Washington (USA) analysierte mikroskopisch kleine Speisereste an antiken Kochgeräten verschiedener archäologischer Stätten in Südamerika. Dabei fanden sie Stärke von fünf verschiedenen Chilisorten und liefern damit einen der frühesten Beweise für die Zugabe von Gewürzen in Speisen. Bislang hielten Forscher die Vorfahren der Inkas und Azteken für die Vorreiter des Gemüseanbaus in Amerika.
Angesichts der neuen
Erkenntnisse müsse nun davon ausgegangen werden, dass die Ureinwohner in den Tropenregionen Südamerikas die scharfe Schote früher angebaut haben. Auch an einem der ältesten bekannten Siedlungsorte, im ecuadorianischen Loma Alta, entdeckten die Forscher 6100 Jahre alte Chilireste.
Chilischoten enthalten viel Vitamin C und wurden von den Ureinwohnern Südamerikas als schmackhafte Ergänzung zu Fisch, Mais, Bohnen und Yamswurzeln geschätzt. Bis heute helfen die Inhaltsstoffe der Chilis vor allem in heißen Ländern dabei, Speisen haltbarer zu machen.

Artikel vom 16.02.2007