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Menschen in
unserer Stadt
Dieter Gertenbach
Architekt

Das Haus, in dem seine Familie in Brake lebt, hat Dieter Gertenbach eigenhändig errichtet. »Es ist ein Samstagshaus«, sagt der 60-Jährige und gibt dazu gleich die Erklärung: Der junge Architekt konnte damals nur in seiner freien Zeit am Eigenheim bauen, weil er sich als Angestellter in der Woche um andere Objekte kümmern musste. Erst zwei Jahre nach Baubeginn zog er mit seiner Frau Dorette dort ein, weitere vier Jahre dauerte es, bis alles fertig war.
Solche Zeitspannen müssen die Familien, für die Dieter Gertenbach - seit 25 Jahren selbständig - plant und baut, natürlich nicht einplanen. Vielmehr profitieren sie von seinem großen Erfahrungsschatz und können bei speziellen Vorstellungen von seinem umfangreichen Wissen profitieren. »Ich gehe auf jede Lösung ein, die ich vertreten kann«, betont Dieter Gertenbach. Die Objekte, die er im Laufe der Jahres realisiert hat, sind sehr unterschiedlich. Das Eigenheim mit viel Bewegungsfläche für ein behindertes Familienmitglied ist ebenso dabei wie das Haus mit der eleganten Außenfassade. Und aus einem verbauten alten Wohnhaus wird ein auch äußerlich zeitgemäß wirkendes Gebäude.
Der Baubereich war Dieter Gertenbach durch den Vater von Kindesbeinen an vertraut. Nach der Schule lernte er Stahlbetonbauer und Maurer und schloss ein Architekturstudium an der Fachhochschule in Lage (Lippe) an. Nach dem Abschluss 1996 sammelte Gertenbach 13 Jahre lang Berufserfahrung als angestellter Architekt. Die Betreuung großer Mehrfamilienhäuser gehörte ebenso zu seinem Aufgabenbereich wie die Bauleitung von schlüsselfertigen Objekten.
Mit dem Schritt in die Selbständigkeit wurde Gertenbach zum Partner für Familien, die die Traum vom eigenen Haus verwirklichen wollten. »Es gibt mehrere Objekte, an die ich sehr gern zurückdenke. Und einige dieser Bauherrn sind gute Freunde geworden.« Gertenbach verhelt nicht, dass auch sein Beruf nicht nur Highlights bietet. Aber 25 Prozent seiner Arbeit könne man als sehr reizvoll bezeichnen, meint er nachdenklich. Insgesamt muss der Architektund Diplomingenieur Dieter Gertenbach ein gutes Beispiel bieten, sonst hätte sich der Sohn wohl kaum für diesen Beruf entschieden. Elke Wemhöner

Artikel vom 16.02.2007