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Respekt vorm Primus

N-Lübbecke unterliegt Flensburg-Handewitt 30:33

Flensburg (WB/law). Die Niederlage kam nicht unerwartet. Der TuS N-Lübbecke unterlag am Samstagabend beim Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt aber in sehr erträglichem Rahmen.

Der TuS N-Lübbecke hat sich bei der 30:33 (13:18)-Niederlage beim Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt sehr achtbar geschlagen. Vor allem der Angriff überzeugte durch flüssiges Spiel. 60 Prozent Erfolgsquote in der Campushalle können sich durchaus sehen lassen.
Flensburg musste kurzfristig auf den Einsatz von Joachim Boldsen verzichten. »Er hatte starke Schmerzen im Ellenbogen, er konnte den Ball nicht greifen«, erklärte Kent-Harry Andersson nach dem Spiel. Aber der kleine Schwede Ljubomir Vranjes sprang als Regisseur gut in die Bresche.
Nach dem schnellen 3:0 der Gastgeber freuten sich die mehr als 6000 Zuschauer an der Förde schon auf ein einen schönen Abend mit vielen, vielen Toren. Aber dann kam der TuS ins Spiel. Bis zum 5:5 blieb das Spiel ausgeglichen. Allerdings setzte dann das ein, was TuS-Trainer Jens Pfänder schon in der Vorausschau befürchtet hatte: »Über den Kreis ist der Liga-Primus sehr effektiv, weil sehr variabel.« Probleme bereitete der im Vergleich zum Magdeburg-Spiel aggressiveren und wacheren TuS-Abwehr Flensburgs Kreisläufer Michael Knudsen, der nie in den Griff zu bekommen war.
Dafür konnte der Rückraum des Tabellenführers nicht wie gewohnt die Akzente setzen und der Gast aus Ostwestfalen blieb immer auf Tuchfühlung. Erst kurz vor der Halbzeit konnte sich die SG beim 18:13 ein wenig absetzen.
Nach dem Seitenwechsel bewies auch der TuS, dass er über den Kreis Einiges zu bieten hat. Vor allem die Achse Tönnesen-Fölser brillierte. Aber auch der Rückraum mit Branko Kokir, Alois Mraz und Rolf Hermann war präsent. In der 43. Minute schaffte Stian Tönnesen den 23:22-Anschlusstreffer, doch die SG nutzte eine Überzahlsituation, um sich wieder auf 27:22 abzusetzen. Erfreulich war Tim Remers Leistung, der in der zweiten Halbzeit für Dragan Sudzum kam und sich für weitere Aufgaben empfahl.
Am Ende stand ein respektables Ergebnis für den TuS, das in der Endabrechnung bezüglich der Tordifferenz gegenüber den Konkurrenten noch einmal wichtig werden könnte.
»Vor dem Spiel wären wir mit dem Ergebnis zufrieden gewesen, nach dem Spielverlauf sind wir es nicht so ganz«, kommentierte Jens Pfänder. »Wir haben nicht so recht an einen Sieg geglaubt und hatten nach dem 40:21-Sieg der SG in Wilhelmshaven wohl zu großen Respekt.«

Artikel vom 19.02.2007