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Gurtkontrolle: Polizei zieht Lkw aus Verkehr


Brackwede (WB). Dass er nicht angeschnallt war, ist am Mittwoch dem 37 Jahre alten Fahrer eines 7,49 Tonnen schweren Lastwagens zum Verhängnis geworden. Denn die Polizei, in diesem Fall Polizeioberkommissar Christian Kuthe vom Verkehrskommissariat 12, schaute genauer hin. Und fand eine ganze Menge, was nicht passte.
Angehalten wurde der 37-Jährige auf der Windelsbleicher Straße im Rahmen von Gurtkontrollen. Er konnte keinen Führerschein und auch keine anderen Ausweispapiere vorzeigen. Die notwendige Tachoscheibe hatte er wegen fehlender Schaublätter nicht eingelegt. Der TÜV des Lkw war im vergangenen Juni abgelaufen.
Der Lastwagen hatte Gussteile geladen, die in Gitterboxen völlig ungesichert auf der Ladefläche standen. Da der Transporter augenscheinlich überladen war, ging es nun zur Waage. Tatsächlich war die Ladung fast 60 Prozent zu schwer. Um die Kontrolle rund zu machen, wurde nun die Technik des Fahrzeuges geprüft. »Kein Wunder, dass der Lkw nicht beim TÜV war«, kommentierte Christian Kuthe. »Bremsen, Auspuff, Beleuchtung und Fahrzeugaufbau waren defekt«.
Die Weiterfahrt wurde untersagt, die Ladung muss umgeladen werden. Nicht nur der Fahrer, sondern auch der Halter und Verlader werden nun mit einer Anzeige bedacht.
Aber auch ohne diesen traurigen Höhepunkt waren die Gurtkontrollen nach Angaben der Polizei »erschreckend erfolgreich«. Ein Verwarnungsgeld mussten 28 Bielefelder bezahlen, da sie nicht angeschnallt war.
Matthias Kühn, Leiter des Verkehrkommissariates 12, kündigt an: »Wir werden den Bielefelder Gurtmuffeln so lange ins Portemonnaie greifen, bis sie gelernt haben, dass der Gurt die beste Lebensversicherung ist.«

Artikel vom 16.02.2007