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Werder und Klose
stecken im Sturmtief

Schaaf sieht »gurkenschlechtes Graupenspiel«


Bremen (dpa). Drei Niederlagen in Serie, sieben Punkte Rückstand und den Titel so gut wie verspielt - doch die Werder-Verantwortlichen reagieren auf die nicht zu übersehende Bremer Krise mit Durchhalteparolen. »Wir haben eine Zielrichtung ausgegeben, die verändern wir nicht so schnell. Es geht weiter um die Meisterschaft«, behauptete Werder-Coach Thomas Schaaf nach dem 0:2 im Nordderby gegen den Hamburger SV.
»Wir haben die Meisterschaft noch nicht abgeschrieben«, versicherte auch Werder Manager Klaus Allofs. »Vorausgesetzt, dass wir besser spielen, ist noch längst nichts verloren. Stuttgart wird nicht so weiter spielen, Schalke hat es in Wolfsburg schon erwischt.« Schaaf nannte den Auftritt seiner Elf zwar ein »gurkenschlechtes Graupenspiel«, setzt aber ebenfalls auf einen Umschwung: »Es ist im Fußball so, dass sich Dinge sehr schnell bewegen können. Wir halten unsere Ziele, so lange sie machbar sind.«
Nicht jeder in Bremen sieht das so. »Die Meisterschaft ist zur Zeit kein Thema für uns«, sagte Miroslav Klose, und auch Torsten Frings meinte: »Wir müssen nicht mehr nach oben schauen.« Und der Nationalspieler gestand: »Wir sind wohl nicht so gut, wie wir alle dachten«. Gegen die Mauer-Taktik der Hamburger kamen die Bremer zu keiner echten Torchance und kassierten zwei Tore durch Rafael van der Vaart (42./Elfmeter, 87.).
Eklatant ist weiter die Sturmschwäche und die nach unten zeigende Formkurve von Miroslav Klose. »Jeder weiß, dass ich das besser kann«, sagte der Torjäger mit Ladehemmung, der von Allofs in Schutz genommen wurde: »Wir dürfen das nicht nur auf Miro schieben.« Insgesamt fehle die »Leichtigkeit der Hinrunde.«
Die Hamburger erkämpften sich die drei Punkte mit einem Abwehrbollwerk. »Das war nicht der schönste Fußball, aber in diesem Moment sind die Punkte wichtiger«, sagte van der Vaart.

Artikel vom 19.02.2007