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Sperre und Strafe
Hart
am
Ball

Von Friedrich-Wilhelm Kröger

Schauplatz Schalke, gestern Abend: Mit dem Abpfiff war noch lange nicht Schluss und eine Erkenntnis wichtiger als das Ergebnis. Wer die Nerven verliert, ist dumm. Oben wie unten steht soviel auf dem Spiel, dass außer fußballerischen Qualitäten auch das angemessene Verhalten gefragt ist. Souverän sein, kalt bleiben, die Rivalen beeindrucken - das ist, was zählt.
Lincoln erwies seiner Mannschaft einen Bärendienst. Dafür wird der Brasilianer außer der DFB-Sperre auch noch eine saftige Geldstrafe seines Klubs aufgebrummt bekommen. Der kleine Feldzug gegen Bernd Schneider lohnte sich also nur für die Konkurrenz, die eines ganz genau registriert hat: Einen glatten Durchmarsch zur Schale legt auch Schalke nicht hin.
Denn so ein erster Tabellenplatz, der kann auch schwer auf den Schultern lasten, der beflügelt nicht immer. Für das Bestehen der Meisterprüfung muss schon alles passen. Die Königsblauen wissen das seit 2001 besser als jeder andere, und ihnen ist längst klar, dass es am Freitag wieder eine harte Nuss zu knacken gibt. Ihr Ex-Trainer Huub Stevens lässt den Hamburger SV so richtigen Spaßbremsen-Fußball spielen.

Artikel vom 26.02.2007