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Fisch muss sich wohlfühlen
Bei der Ausgestaltung eines Aquariums auf ein Thema setzen
Eine faszinierende Unterwasserwelt neben dem Sofa? Kein Problem. Aquarianer zu werden ist nicht schwer. Bei der Einrichtung müssen allerdings ein paar Regeln beachtet werden.
Grundsätzlich gilt: Weniger ist mehr. Statt das Becken zu überfrachten, lohnt es sich, optische Schwerpunkte zu setzen und auf die Bedürfnisse der jeweiligen Fische zu achten. Bodenbewohner brauchen Steine und niedrige Pflanzen, Sand und Hölzer, die ihren Lebensraum interessant gestalten.
Für Höhlenbewohner sollte man entsprechende Unterschlupfmöglichkeiten einplanen. Manche Fische halten sich hauptsächlich an der Oberfläche des Aquariums auf und ihnen sollte man Schwimmpflanzen anbieten, die an der Wasseroberfläche treiben und den Tieren zugleich Schutz und Ablaichmöglichkeit bieten.
Pflanzen sind die grüne Lunge des Aquariums. Sie helfen dabei, den Urin und Kot der Fische sowie Schadstoffe abzubauen. Ohne Pflanzen können Fische krank werden. Außerdem bieten sie nicht nur einen optischen Reiz, sondern auch den Fischen Schutz und Versteckmöglichkeiten. Etwa 70 Prozent des Bodens sollten bepflanzt sein. Wer eine neue Fischwohnung einrichten will, sollte schnellwachsende Pflanzen nehmen - auch um einer möglichen Algenplage vorzubeugen. Am besten, man legt ein Thema des Aquariums fest. Beispiel Biotop-Becken: Sie spiegeln einen natürlichen Lebensraum einer bestimmten Region wider - wie Kongo (für Killi-Fische), Malawi (für Buntbarsche) oder Amazonas (für Welse).
Pflanzen sollten sofort eingesetzt werden, aber erst nach frühestens 14 Tagen die ersten Fische. Solange dauert es, bis aus Leitungswasser Aquarienwasser wird. Eine große Rolle spielt auch die Wassertemperatur, sie sollte bei den meisten Warmwasserfischen konstant 25 bis 26 Grad Celsius aufweisen. Je nach Aquarientyp wird zudem ein extra Filtersystem benötigt.
Neben den Pflanzen setzen Kunstprodukte aus Stein, Glas oder Metall interessante Akzente. Klassiker sind Sandsteine für Felsaufbauten, Schiefersteine als flache Terrassen oder Korkrinde, um Schläuche zu tarnen. Dabei müssen unbedingt auch die Bedürfnisse der Fische beachtet werden: Ihr Zuhause soll ja nicht nur schick aussehen, sondern es sollen sich die Bewohner vor allem wohl fühlen und artgerecht leben können. Aber ob Kies, Höhlen, Gesteinsarten, Pflanzen oder versunkenes Schiff - jede Dekoration muss für Fische unbedenklich sein. Scharfe Kanten sind tabu, Metall muss rostfrei sein, Glas darf nur als runder oder ovaler Kiesel ins Aquarium. (animal)

Artikel vom 06.04.2007