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Hoffen auf das neue Zugpferd

Harald Schmidt startet sein bekanntes Ratespiel »Pssst...« in der ARD

ARD, 18.50 Uhr: Lang, lang ist's her, doch nun ist wieder da: Harald Schmidt präsentiert von heute an sein neues altes Spiel, die Rateshow »Pssst...«.
In den vergangenen Tagen hatte die ARD öffentlich um Aufmerksamkeit für das neue Produkt geworben. Nicht ohne Grund, denn viele neue Sendungen, besonders die Serien, fanden am Vorabend zuletzt keine Zuschauerresonanz. Das Publikum schaltet lieber auf die RTL-Nachrichten, später auf das »heute-journal« im ZDF oder auf »Die Simpsons« auf ProSieben. Mit »Zwei Engel für Amor« oder »Das Beste aus meinem Leben« erlebte die ARD auf dem 18.50-Uhr-Sendeplatz jüngst herbe Rückschläge. Jetzt soll Harald Schmidt wieder für mehr Stabilität sorgen.
Eines großen Aufwandes für die nächsten zwölf Vorabende - so viele Sendungen sind geplant - bedurfte es nicht. Denn das Showformat »Pssst...« ist bereits bekannt und wurde zwischen 1990 und 1995 zunächst im WDR und dann im Ersten erprobt. Sollte der 49-jährige Schmidt mit seiner Show in den nächsten Tagen Erfolg haben, könnte er im Herbst mit einer Fortsetzung kommen. Die ARD erhofft sich einen besseren Vorlauf zu der im Anschluss ausgestrahlten Quizshow Jörg Pilawas, deren Anhänger jetzt vielleicht schon früher einschalten.
Während Schmidt zu Beginn der neunziger Jahre noch auf einer Stammbesetzung mit unter anderem Elke Heidenreich, Ingolf Lück und Herbert Feuerstein zurückgreifen konnte, schickt er für seine zwölf Ausgaben nun gleich vier verschiedene Rateteams ins Feld, die dem Kandidaten auf die Spur kommen wollen. Mit dabei sind unter anderem Charlotte Roche, Nathalie Licard, Manuel Andrack, Herbert Feuerstein, Anette Frier, Nora Tschirner, Kurt Krömer, Piet Klocke, Christine Westermann, Frank Plasberg, Ingolf Lück, Oliver Pocher, Jenny Elvers-Elbertzhagen und Jasmin Tabatabai.
Also auch mit Feuerstein, dem früheren Weggefährten, Dauer- Assistenten und verbalen Fußabtreter Harald Schmidts, gibt es ein Wiedersehen. Zuletzt hatten sich die früheren Partner in Schmidts Late Night Show im März 2006 getroffen. Feuerstein brachte einen Asiaten mit, der sich als Hyunki Pack vorstellte und stellvertretend für Feuerstein Schmidts Fragen beantwortete - sehr zum Verdruss des Gastgebers. Der reagierte zum Schluss auf Packs Abschiedsformel »Bis zum nächsten Mal« mit den Worten: »Es wird kein nächstes Mal geben.« Mit Pack wohl nicht, aber mit Feuerstein nun doch.

Artikel vom 15.02.2007