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Milchehe
geplatzt

MUH bleibt allein

Everswinkel/Herford (WB/in). Da waren es nur noch zwei: Aus dem angestrebten Dreierbund von Humana Milchunion (Everswinkel), der Milchunion Hocheifel (MUH, Pronsfeld) und Hansa-Milch in Upahl scheidet MUH aus.

Begründet wird das Scheitern der Verhandlungen mit dem Widerstand der MUH-Landwirte. Ihnen seien, so hieß es, zum gegenwärtigen Zeitpunkt die mittel- und langfristigen Vorteile eines Zusammenschlusses mit Humana nicht zu vermitteln. Albert Große Frie, Vorstandssprecher der Humana Milchunion eG, sagte gestern, die Beendigung der Gespräche sei einvernehmlich erfolgt. Mit mehr als einer Milliarde H-Milch-Verpackungen ist die Eifel-Molkerei europaweit die Nummer 1 bei H-Milch. Die 630 Beschäftigten erwirtschaften einen Umsatz von 450 Millionen Euro. Insgesamt werden jährlich 920 Millionen Kilogramm Milch verarbeitet. Damit liegen die Rheinland-Pfälzer bundesweit auf Platz 6. Bei einer Verschmelzung mit MUH wäre Humana zur bundesweit größten Molkereigruppe noch vor der Nordmilch-Gruppe in Bremen aufgestiegen.
Unbeeindruckt vonm Ausstieg der MUH will Humana die Gespräche mit Hansa-Milch weiterführen. Zwischen beiden Unternehmen besteht ohnehin ein Kooperationsvertrag bis 2008. Deshalb gebe es keinen Zeitdruck, hieß es gestern. Als Alternative für eine Fusion gilt eine enge Kooperation zwischen den beiden Großmolkereien in NRW und Mecklenburg-Vorpommern.
Die Humana Milchunion beschäftigt 3200 Mitarbeiter, davon 300 im Werk Herford. Der Umsatz erreicht etwa 2,9 Milliarden Euro.

Artikel vom 14.02.2007