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Scheckheft zur Bildung

Volkshochschulen kritisieren Finanzkürzung

Von Manfred Stienecke
(Text und Foto)
Paderborn (WB). Bildungs-Schecks sind der große Renner bei den Volkshochschulen in Ostwestfalen-Lippe.
Birgit Meyer-Ehlert ist Vorsitzende des VHS-Bezirks.

Insgesamt schon gut 60 000 dieser Gutscheine haben die kommunalen Weiterbildungseinrichtungen des Landes seit Anfang des vergangenen Jahres ausgegeben - einen Großteil davon allein in Ostwestfalen-Lippe. »Mit den Bildungs-Schecks erhalten Kursteilnehmer in der beruflichen Weiterbildung eine 50-prozentige Kostenerstattung durch das Land«, erläutert die VHS-Bezirksvorsitzende Dr. Birgit Meyer-Ehlert aus Detmold.
Maximal 750 Euro können sich Arbeitnehmer vom Land beisteuern lassen, wenn sie zur Sicherung ihes Arbeitsplatzes eine berufliche Fortbildung durchführen. Durchschnittlich 340 Euro betrug der Förderbeitrag. »Wenn große Firmen ihre Mitarbeiter zur Schulung schicken, dann geht es meist um EDV- oder berufsübergreifende Themen«, hat der stellvertretende Bezirksvorsitzende, der Höxteraner VHS-Leiter Rainer Schwiete, festgestellt. »Bilden sich Teilnehmer individuell weiter, stehen pflegerische und kaufmännische Themen im Vordergrund.«
Auf scharfe Kritik der Volkshochschulen ist der Finanz-Kurs der CDU/FDP- Landesregierung gestoßen. Erst nach massiven Protesten sei die Kürzung des Landeszuschusses um ursprünglich geplante 20 Millionen Euro auf acht Millionen Euro im Jahr 2007 abgemildert worden. Meyer-Ehlert: »Das Land wälzt die finanzielle Verantwortung mehr und mehr auf die Kommunen und Teilnehmer ab.« Dabei habe die neue Landesregierung versprochen, die schon von Rot-Grün geplanten Kürzungen zurückzunehmen und sie dann sogar fortgeführt. »Das ist doppelter Wortbruch!«

Artikel vom 14.02.2007