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Vergeblich bemüht: Trainer Volker Zerbe konnte das Pokal-Aus nicht verhindern.Foto: Hörttrich

Ein Lichtlein beim TBV reicht nicht

Pokal-Aus nach 32:35 gegen THW Kiel

Von Oliver Kreth
Lemgo (WB). Diese Saison wird es nichts mit einem Titel für den TBV Lemgo. Gestern scheiterte der lippische Handball-Bundesligist im Viertelfinale des DHB-Pokal am amtierenden Meister. Der THW Kiel siegte 35:32 (17:15) und zieht damit ins Final Four von Hamburg ein.

Die erste Halbzeit in der nicht ausverkauften Lipperlandhalle hielt nur einen Teil ihres Versprechens: Die Partie wurde wie erwartet eng. Hochklassig war sie nicht. Dafür war die Fehlerquote auf beiden Seiten zu hoch.
In der achten Minute (5:6) gingen die Gäste erstmals in Führung, doch das Team von Volker Zerbe ließ den Abstand nicht zu groß werden. Vor allem ein Verdienst von Weltmeister Carsten Lichtlein. Der bei der WM nicht eingesetzte Schlussmann des TBV stellte die Kieler Thierry Omeyer (bis 12. Minute) und Mattias Andersson klar in den Schatten.
Nicht besonders beliebt machten sich die Unparteiischen Wolfgang Heinz und Günter Hock. Erst gaben sie eine reichlich strittige Zwei-Minuten-Strafe gegen den den Ball verstolpernden Tamas Mocsai (der einen rabenschwarzen Tag hatte). Und über die vielen Siebenmeter gegen die Gastgeber regte sich nicht nur »Zebu« in seiner Coaching-Zone auf.
Im zweiten Durchgang fiel dann schnell die Entscheidung. Zu Beginn eine unkonzentrierte TBV-Abwehr, der Kieler Rückraum mit Nikola Karabatic und Stefan Lövgren treffsicher - und schnell lagen die Gäste schier uneinholbar vorn (44. 21:27, 47. 22:30). Auch die Einwechslung von Regisseur Markus Baur brachte zunächst nichts. Erfolgsversprechender war da schon die kurze Deckung gegen den Kieler Rückraum. Die 4678 Zuschauer witterten gar eine Sensation, als die Mannschaft um Kapitän Florian Kehrmann sich bis zur 57. Minute auf ein 29:32 heran kämpfte Doch es reichte nicht mehr, und das wäre gestern auch nicht verdient gewesen.
Ein enttäuschter Volker Zerbe nach dem Spiel: »Wir wollten unbedingt nach Hamburg fahren. Meine Mannschaft hat aber 60 Minuten gefightet. Die kurze Schwächephase in der zweiten Halbzeit und die Ballverluste haben das Spiel entschieden.« So sah es auch Kollege Noka Serdarusic: »Die Begegnung war nur bis zur 40. Minute offen. Dann hat sich auch unser Torhüter gesteigert. Aber man hat gesehen, dass man sich nicht zu früh sicher sein darf. Die Partie hätte kippen können.«
TBV-Tore: Jicha 13/4, Kehrmann 4, Geirsson 1, Preiß 1, Binder 2, Hegemann 2, Mocsai 1, Schwarzer 7, Hallgrimsson 1
THW-Tore: Zeitz 3, Andersson K. 2, Kavticnik 5/3, Lövgren 10/1, Ahlm 3, Karabatic 6 -ƊZuschauer: 4678
Heute im DHB-Pokal: Kronau/Östr. - Düsseldorf, Wilhelmshaven - Flensburg; Hamburg - Magdeburg

Artikel vom 14.02.2007