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Firmenkultur und Innovation

Hanning & Kahl aus Oerlinghausen ausgewählter Ort im »Land der Ideen«

Von Monika Schönfeld
Oerlinghausen (WB). Hanning &Kahl, einer der »365 Orte im Land der Ideen«, wird heute deutschlandweit gefeiert.

Der Systemlieferant für den schienengebundenen Nahverkehr, Weltmarktführer für Weichensteuerungen, -antriebe und Signalanlagen und die Nummer 2 weltweit bei hydraulischen Bremssystemen aus Oerlinghausen (Kreis Lippe) erhält heute Ehrentafel und Urkunde. »Ausgezeichnet werden wir für unsere Firmenkultur. Wir leben das, was viele Unternehmen nur sagen und stellen unsere Mitarbeiter in den Mittelpunkt«, sagt Wolfgang Helas, mit Detlev Partu Geschäftsführer des Unternehmens. Die hohe Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen, gepaart mit dem Know-how und der Innovationskraft, macht das Maschinenbau-Unternehmen zum »ausgewählten Ort«.
Das Unternehmen Hanning & Kahl wurde 1898 in Bielefeld gegründet. Es ist die »Mutter« der Hanning-Gruppe, in dritter Generation unter der Leitung der Gesellschafter-Brüder Michael und Adolf-Robert Hanning. Weil das Unternehmen in Bielefeld nicht erweitern konnte, zog es 1992 um. Nur ein Drittel der Fläche ist bebaut - Platz genug für geplante Erweiterungen.
Entwickelt, konstruiert und produziert wird von 300 Mitarbeitern ausschließlich in Oerlinghausen. »Für uns kommt nichts anderes als der Standort Deutschland in Frage. Nur hier ist das Expertenwissen der Ingenieure zu finden. Wir verstehen uns als Dienstleister für unsere Kunden und erarbeiten intelligente Lösungen, das Konzept und die Produkte. Unsere Mitarbeiter arbeiten nach dem Kaizen-Prinzip: Sie streben nach ständiger Verbesserung. Vergangenes Jahr gab es von jedem Mitarbeiter durchschnittlich 4,57 Verbesserungsvorschläge«, sagt Helas.
Hanning & Kahl ist Spezialist für Straßen- und Stadtbahnen (auch fahrerlose Bahnen). Die Systeme werden in Metros in Nordamerika, Japan, China und Australien eingesetzt. 21 Vertretungen weltweit beliefern den Markt.
Vom Umsatz in Höhe von 50 Millionen Euro 2006 kommen 53 Prozent aus dem Export. Im Nahverkehr ist der Anteil mit 64 Prozent größer. Wolfgang Helas ist der Bezug zur Region wichtig. Facharbeiter, Maschinenbau- und Elektroingenieure sucht das Unternehmen, das 2007 die Mitarbeiterzahl um zehn Prozent erhöht.
Hanning & Kahl gelte als Innovationsmotor der Branche. Zur Messe »Husum Wind« 2003 stellte das Unternehmen als erstes weltweit ein elektro-mechanisches Bremssystem für Windenergieanlagen vor. Deutschlands größter Hersteller von Windrädern, Enercon, und Suzlon (Indien) sind Kunden. Der damalige »Newcomer« auf dem Markt beansprucht schon zehn Prozent des Weltmarkts, 2007 will Helas den Anteil verdoppeln. »Wir sind zu schnell. Nachahmer haben keine Chance.«
www.hanning-kahl.com

Artikel vom 14.02.2007