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Killerspiele

Der Jugendschutz gewinnt


Familienministerin Ursula von der Leyen bringt den Jugendschutz ein gutes Stück voran. Bestehende Gesetze sollen konsequent angewendet, die Kontrollgremien (USK) gestärkt und ihnen neue und präziser formulierte Bewertungskriterien an die Hand gegeben werden.
Die zwangsläufig folgende Diskussion, wann ein Spiel von Gewalt tatsächlich »beherrscht« wird, bietet Gelegenheit darüber nachzudenken, wieviel Gewalt in den Medien unsere Gesellschaft Jugendlichen zumuten will. Sie darf auf keinen Fall auf Computerspiele beschränkt bleiben sondern muss auch auf Film und Fernsehen ausgedehnt werden.
In Zukunft wird die USK mehr Spiele mit dem Etikett »ohne Jugendfreigabe« versehen. Es ist daher nur konsequent, dass der Staat auch die Händler in die Pflicht nehmen, Kontrollen verschärfen und Jagd auf Schwarze Schafe machen will.
Für die Eltern ist es eine wichtige Hilfestellung, dass Jugendliche in Zukunft nicht mehr so leicht an »verbotene Ware« kommen und die Altersfreigaben auffälliger gestaltet werden.
Wenn Väter und Mütter allerdings nicht mitziehen, ist alles staatliche Handeln vergeblich. Die »Hoheit« im Kinderzimmer haben - noch - die Eltern.Thomas Lunk

Artikel vom 14.02.2007