13.02.2007
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aus den Fugen
Warum keinen sanften Turm-Tourismus? Turmbesteigung zu Fuß als Abenteuer: große Holzgerüste im Inneren, Blick in den imposanten Dachstuhl des Kirchenschiffes, die mächtigen Glocken zum Anfassen nah und oben der Blick auf die Stadt. Der enge Zugang im Erdgeschoss lässt sich aufweiten und der Umgang hinter der Balustrade nach innen erweitern! Das wird keinen Massen-Tourismus auslösen, aber die Einnahmen stünden der Gemeinde weitgehend sicher zur Verfügung, da kaum Betriebskosten anfallen.
Das ist eine der Kirche angemessene Alternative. Den Aufzug zur Aussicht gibt es 200 Meter weiter im Opitz-Haus bei freiem Eintritt.
Prof. KLAUS KÖPKE,
konstruktiv prüfen
Um so mehr finde ich, dass die Pläne des Pfarrers, der sich auch sonst ungewöhnlich engagiert für die Kirche einsetzt, einen anderen Umgang verdient haben. Wir sollten zeigen und beweisen, dass wir mit Vorschlägen in Bielefeld respektvoll und konstruktiv umgehen. Gut, dass die Verwaltung offenbar freundlich und konstruktiv die Pläne des Pfarrers würdigt und sie kritisch prüft, wie es auch angemessen ist. Das sollte für alle selbstverständlich sein.
Mir gefällt die Idee, und ich möchte noch mehr dazu hören, um mir dann ein vollständiges Urteil bilden zu können. Es ist dem Pfarrer zu wünschen, dass er sich von einer solchen Kampagne nicht entmutigen lässt. Er und seine Pläne haben einen vollkommen anderen Umgang verdient!
ANETTE RISSE
Beschimpfungen
Was soll das? Beschimpfungen eines rechtschaffenen, angesehenen und geschätzten Pfarrers in der Öffentlichkeit verbieten sich und haben doch mit Meinungsfreiheit nichts zu tun! Kennen die Leserbriefschreiber den Pfarrer überhaupt? Kennen sie die Pläne? Ist das wirklich die Aufgabe der Zeitung von heute, solchen Stimmungsmachern ein Forum zu geben?
Ich finde dieses Projekt großartig! Es ist doch toll, wenn die Altstädter Nicolaikirchengemeinde nicht ins Kaputtsparen gerät, sondern im Gegenteil aufbaut, investiert, sich weiterhin den Menschen, gerade auch uns jungen Menschen, öffnet. So kann sie ihre tolle Arbeit in der Kirche, an der ich immer wieder gerne teilnehme, erhalten und gleichzeitig etwas Schönes an die Kirche anbauen. Mit der Schlechtrederei aber muss jetzt endlich Schluss sein!
KONSTANZE REINECKE
Stadt weiter auf
Es ist doch sehr erfreulich, wie Pfarrer Piepenbrink-Rademacher zusammen mit seiner Kollegin, Pfarrerin Heger, in der Altstadt eine bunte Gemeindearbeit für die Menschen macht mit viel seelsorglichem Einsatz, meditativen Angeboten in der Kirche, an denen ich oft teilnehme, mit besonderen Konzerten und Veranstaltungen. Sie gehen wenigstens auf die Menschen zu. Und die Kirche ist gut gefüllt.
Das ist doch ein hervorragendes Konzept. Für eine solche weitere Aufwertung der Bielefelder Altstadt kann man uns und unsere Stadt doch nur beglückwünschen. Weiter so, liebe Altstadtpastoren und guten Mut!
SABINE SCHULZ
befragt werden
Übrigens: Einen Rundblick hat man genauso gut, sogar mit Kaffeetrinken und mit Blick auf den Jahnplatz, vom Dachcafé Niedernstraße. Das Bauvorhaben finde ich abscheulich.
HANS-OTTO LANGER
der Nörgler!?
Es ist doch unnötig, jemanden auf solch feige Art und Weise zu attackieren. Mit Sicherheit stünde Pfarrer Piepenbrink-Rademacher zu einer Diskussion zur Verfügung. Man muss nur den Mut besitzen, jemandem direkt sein Missfallen zu äußern, ohne den Respekt und ein vernünftiges Niveau zu verlieren.
Der Ton macht die Musik, und das sind schräge, schwer zu ertragende Töne, die da angeschlagen werden. Das klingt nur noch nach fieser Stimmungsmache.
Im übrigen hat dieses Projekt meine volle Unterstützung, denn wer die Zukunft gewinnen will, muss in der Krise investieren. Das Konzept von Pfarrer Piepenbrink-Rademacher ist überzeugend und zukunftsweisend, ein Gewinn für die Stadt! Wer aber nur noch Bedenken trägt, bewegt gar nichts mehr. Der ist schon fast tot. Eine tote Kirche aber, die wollen wir nicht. Auf geht's zu neuen Ufern!
ROLAND LONGOBARDI
Artikel vom 13.02.2007