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Kampf soll Kunst ersetzen

UEFA-Cup: Leverkusen erwartet die Blackburn Rovers

Leverkusen (dpa). Für Bayer 04 Leverkusen ist das Duell im UEFA- Cup gegen die Blackburn Rovers eine Frage der Ehre und des Prestiges.
»Die Möglichkeit, sich in zwei Spielen international gut zu präsentieren, wollen wir nutzen«, sagte Sportdirektor Rudi Völler vor der heutigen ersten Zwischenrunden-Begegnung (18.15 Uhr/ZDF). »Ein Weiterkommen wäre auch für den deutschen Fußball gut.« Völler hofft, mit einem Erfolg eine gute Basis für die Rückpartie am 22. Februar zu schaffen. »Im Fußball muss nicht alles attraktiv sein. Wichtig ist, dass wir kein Tor zulassen«, sagt der Ex-Nationalstürmer und fordert Kampf statt Fußball-Kunst.
»Wir sind sehr optimistisch. Jedes Ergebnis zu Null wäre eine Pracht, notfalls auch ein 0:0. Die Mannschaften spielen auswärts heute meistens stärker als Zuhause«, sagte Chefcoach Michael Skibbe, der die Rovers genauso hoch einschätzt wie die Tottenham Hotspurs, gegen die seine Elf in der Gruppenphase verlor: »Blackburn ist eine tolle Truppe«.
Die Leverkusener gehen außerdem mit großen personellen Problemen vor allem im Defensivbereich in die Begegnung. Das brasilianische Innenverteidiger-Duo Juan und Roque Junior (beide Muskelfaserriss) fällt aus. Bangen muss Skibbe um Kapitän Carsten Ramelow. Er wirkte nach der Meniskusoperation erstmals gegen Eintracht Frankfurt (2:2) wieder mit. »Sein Einsatz ist völlig offen. Er musste von Null auf Hundert kommen, hat aber das Frankfurt-Spiel unverletzt überstanden«, hofft Skibbe, der alle Spieler in die Pflicht nimmt: »Jeder muss am Limit spielen, nur so können wir uns unserer Haut erwehren.«
Zumal auf Rovers-Seite Torjäger Benni McCarthy auf der Lauer liege. Der Südafrikaner hat bereits in der englischen Liga zehn und im UEFA-Cup bisher drei Tore erzielt. Allerdings ist auch Blackburn vom Verletzungspech verfolgt. So muss Trainer Mark Hughes, der 1987/88 für die Bayern spielte, auf Verteidiger Andre Ooijer sowie auf die Mittelfeldspieler Robbie Savage und Morten Gamst Pedersen verzichten.

Artikel vom 14.02.2007