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Harmonische
und pointierte
Darbietung

Letzte Matinee des Kulturkreises

Sennestadt (ken). »In den vergangenen zehn Jahren hatten wir alle berühmten und preisgekrönten Musiker der Umgebung zu Gast«, erklärte Ulrich Klemens, Vorsitzender des Sennestädter Kulturkreises. »Heute findet unsere Matinee-Veranstaltungsreihe mit dem ÝPrima-QuartettÜ einen würdigen Abschluss.«
Am Sonntagvormittag genossen 38 Zuhörer klassische Kompositionen und Jazzmusik im Vortragssaal des Sennestadthauses, vorgetragen von vier virtuosen Nachwuchsmusikern.
»Dynamisch und ausdrucksstark« charakterisierte Ulrich Klemens treffend das Spiel der jungen Instrumentalisten des »Prima-Quartetts«. Michael Khajakian, Yigit Tan, Emmanuil Goldstein und Katharina Paul - sie war für den Kirgisen Albert Khametoff eingesprungen, der anderweitig engagiert war - bezauberten ihr Publikum an Viola, Violoncello und Violinen.
Trotz der bei diesem Auftritt veränderten Besetzung überzeugten die Musiker mit einer harmonischen und pointierten Darbietung. Die Absolventen der Musikhochschule in Detmold spielten Werke diverser musikalischer Großmeister wie Mozart und Bach, Beethoven und Brahms, Schubert und Tschaikowsky.
Sie interpretierten die Stücke mit viel Gefühl und Leidenschaft. Mit Jazz-Kompositionen von Joplin und Gershwin bewies das internationale Quartett - die Musiker kommen aus Armenien, Türkei, Russland und Deutschland - Vielseitigkeit.
Seit der Endphase ihres Studiums sammeln die erstklassig ausgebildeten Musiker Erfahrungen bei Solo-Auftritten, Wettbewerben und in Kammer-Orchestern. So gefühlvoll sie bei der Matinee ihre Instrumente strichen, so bewegt war auch ihr Mienenspiel - das Sennestädter Publikum konnte die Freude der talentierten Künstler an der Musik deutlich miterleben.
Zum Dank für das eindrucksvolle Klang-Erlebnis überreichten Elke und Ulrich Klemens prächtige Blumensträuße - die Streicher strahlten um die Wette. Nach einem derart gelungenen musikalischen Vormittag schien es um so bedauernswerter, dass die Matinee in dieser Form nicht fortgeführt werden wird. Denn nicht immer waren zu den Veranstaltungen Zuschauer in angemessener Anzahl gekommen. »Das ist betrüblich«, kommentierte Klemens, »aber in unserer schnellebigen Zeit lassen sich langfristige Konzepte wie unsere Veranstaltungsreihe nicht immer durchhalten.«
Doch nach wie vor möchte der Kulturkreis des Sennestadtvereins Musikern der Region die Möglichkeit bieten, ihr Können den Sennestädter Bürgern zu präsentieren. »Wir überlegen, künftig einen anderen Zeitpunkt für unsere Musikveranstaltungen zu wählen; zum Beispiel sonntagabends um 18.00 Uhr«, eröffnete Klemens neue Perspektiven.
Mit der Umsetzung eines neuen Konzeptes sei jedoch frühestens im September zu rechnen, bemerkte der Vorsitzende. Wenn es nach den Wünschen des Kulturkreises ginge, fänden die Konzerte dann auch in einem ansprechender gestalteten Vortragssaal statt.

Artikel vom 12.02.2007