Bielefeld (uko). Während der erstmals initiierten Elternbörse haben Väter und Mütter in der Laborschule ihre Berufe vorgestellt, die Zugangsvoraussetzungen erklärt und Chancen in diesen Branchen dargestellt. 120 Laborschüler der Jahrgangsstufen 8 und 9 haben so einen lebendigen Einblick in die Berufswelt erhalten. Die Elternbörse wird künftig fester Bestandteil im Konzept der Laborschule zur Berufsvorbereitung und damit auch zur Lebensplanung der jungen Menschen sein. Schwerpunkte sind weiterhin in der 7. Jahrgangsstufe die Praktika der Schüler in Kindergärten und Horten. Im 8. Schuljahrgang absolvieren die Jungen und Mädchen Praktika in Produktionsbetrieben, in der 9. Jahrgangsstufe in Dienstleistungsfirmen. In Jahrgang 10 schließlich ist die konkrete Berufsorientierung angesagt. Zur neuen Elternbörse boten Väter und Mütter Informationen aus erster Erfahrung über ihr Berufsbild an, und das waren vor allem pädagogische Berufe. Daneben waren hauptsächlich kaufmännische Berufe vertreten, die am Sonnabend morgen erklärt wurden. Auch kreative Berufe wie der einer Schauspielerin, einer Museumspädagogin, einer Musiktherapeutin, eines Akrobaten und eines Musikers fanden Eingang in die Elternbörse. Schließlich waren sogar auch »Exoten« wie Marktforscherin oder Kulturmanager vertreten. Leider zu wenig angeboten wurden, so bemerkte Uli Hartmann von der Laborschule, naturwissenschaftlich/technische Berufe. Die Schüler konnten bereits im Vorfeld der Elternbörse drei Wünsche äußern, die ersten beiden Präferenzen, erklärte Marlene Schütte, konnten durchgängig erfüllt werden. 30 Minuten Zeit blieben in jeder Gruppierung, in denen jeweils vier oder fünf Schüler von einem Erwachsenen über seinen Beruf informiert wurden. Die Ergebnisse der Elternbörse sollen von den Schülern zunächst in Reportagen dokumentiert werden, daraus soll im Folgenden eine Broschüre für die Laborschule erstellt werden. Endlich sollen noch Schüler-Interviews der Absolventen der Laborschule vor und nach späteren Ausbildungen die Erfahrungen mit und durch die Elternbörse reflektieren. Die Resonanz bei den teilnehmenden 40 Eltern war am Sonnabend sehr gut. Und ihre eigenen Kinder erhielten, so freute sich auch das Pädagogenteam, »eine ganz andere Sicht auf den Beruf des Vaters oder der Mutter«.
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