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Wahre Begebenheit
bleibt voller Rätsel

Im Dunkel der »Hollywood-Verschwörung«


Jede Verschwörungstheorie hinterlässt Ratlosigkeit: Rätsel über Rätsel. So hält es, ganz bewusst, auch der TV-Regisseur Allen Coulter in der »Hollywood-Verschwörung«, seinem Leinwanddebüt. Der Film erzählt die authentische Geschichte vom mysteriösen Tod des »Superman«-Darstellers George Reeves 1959 und lässt den Zuschauer absichtlich im Dunkeln. Der Krimi ist ein strukturell gelungenes und streckenweise überzeugendes Exemplar aus dem Genre des Film-Noir.
Hollywood, Ende der 1950er Jahre: Nachdem der »Superman« mit einem Kopfschuss auf seinem Bett tot aufgefunden wurde, erhält der Privatdetektiv Louis Simo (Adrien Brody) den Auftrag, den Tod des Schauspielers George Reeves zu untersuchen. Die Polizei vermutet Selbstmord, die Mutter des Toten aber glaubt an Mord. In der für eine Detektivstory typischen Manier entwickelt Regisseur Coulter die Suche nach der Wahrheit. Dabei kommen Dinge ans Licht, die einigen Beteiligten nicht gefallen und den Verdacht auf Mord erhärten.
So hatte der Schauspieler eine leidenschaftliche Affäre mit Toni Mannix (Diane Lane), der Frau des Medienmoguls Eddie Mannix (Bob Hoskins). Eine Version der Geschichte lautet, Mannix habe das Theater satt gehabt und einen Mord in Auftrag gegeben. Aber offenbar hatte auch die Geliebte allen Grund, Reeves zu töten, wollte er doch von der älteren Frau nichts mehr wissen. Oder war es Reeves' Verlobte Lenore Lemmon (Robin Tunney), die ihn, wenn auch versehentlich, traf?

Artikel vom 15.02.2007