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Hohe Lohnforderung
»unverantwortlich«

Thumann stärkt Position der Metallarbeitgeber

Jürgen Thumann: Löhne stiegen mehr als Preise.

Köln/Potsdam (dpa). Als »unverantwortlich« hat der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Jürgen Thumann, die Forderung der IG Metall in der diesjährigen Tarifrunde nach 6,5 Prozent mehr Geld bezeichnet. Dagegen sagte der Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Volker Kauder (CDU) der »Bild am Sonntag«, dort, wo es möglich sei, »muss der Spielraum für Lohnerhöhungen genutzt werden. Nach Jahren der Lohnzurückhaltung sollten die Arbeitgeber in der Metallindustrie jetzt genau prüfen, was möglich ist.«
Thumann bezeichnete es im Deutschlandfunk als »absolut falsch«, wenn die Gewerkschaft mit Nachholbedarf argumentiere. Im Zeitraum der Jahre 2000 bis 2005 seien die Tarifentgelte in der Metall- und Elektrobranche um 17 Prozent gestiegen, beim Anstieg der Verbraucherpreise um lediglich 10 Prozent.
Die Metall-Arbeitgeber sehen sich vor den Tarifverhandlungen über mehr Einkommen in einer schwierigen Lage. Seit Monaten baue sich in Deutschland eine »undifferenzierte Stimmungswelle« auf, sagte Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser in Potsdam.
Als erstes Tarifgebiet hat der IG Metall Bezirk Frankfurt die Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt beschlossen.

Artikel vom 12.02.2007