12.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Sechs sterben
in einer Höhle


Santa Cruz (dpa). Drama auf der Ferieninsel Teneriffa: Eine Wanderung durch die Gänge einer Höhle auf der spanischen Ferieninsel endete gestern für sechs Ausflügler tödlich. Die Höhlenbesucher, fünf Männer und eine Frau, erstickten in einem schwer zugänglichen Stollen fast zwei Kilometer vom Eingang entfernt.
Etwa 15 Ausflügler der 30-köpfigen Gruppe konnten sich selbst in Sicherheit bringen, neun wurden von Polizei und Feuerwehr in einer dramatischen Aktion gerettet. Viele von ihnen litten unter Schwindel, Atemnot und Vergiftungen durch das Einatmen von Gasen. Die Ausflügler, überwiegend spanische Naturfreunde im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, waren zu einer Exkursion in die Höhle bei Los Silos im Nordwesten Teneriffas aufgebrochen. An einer Gabelung unterlief ihnen ein entscheidender Fehler: Die Gruppe entschied sich für einen Stollen, der besser ausbaut war. Dieser führte jedoch nicht, wie erwartet, zu einem Ausgang. Die Wanderer gelangten vielmehr in einen Tunnel, der im 19. Jahrhundert bei der Suche nach Wasser in den Berg gesprengt und 1964 geschlossen worden war. Dort herrschte jetzt nicht nur Sauerstoffmangel: Die Luft enthielt auch giftige Gase.

Artikel vom 12.02.2007