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Konservensonne - nicht auf junge Haut!Dürfen Jugendliche bald nicht mehr ins Solarium? Alternative: Lotions mit Bräunungseffekt

Sonne aus der Steckdose ist schädlich für die Hautgesundheit. Das weiß fast jeder. Dennoch möchten viele Menschen das ganze Jahr über gebräunt sein. Dermatologen warnen seit Jahren davor, dass Menschen ihre Haut mehr als 50 Mal im Jahr der für sie verträglichen Dosis Sonne aussetzen.
Ungeschützt dauert so ein Sonnenbad bekanntlich nur wenige Minuten, mit Sonnenschutz eingecremt einige Stunden. In einem normal sonnigen Jahr kann dieses Limit rasch ausgeschöpft sein -Ê dann bleibt kein »Guthaben« mehr für Besuche im Solarium. Viele tun es trotzdem.
Hautärzte kennen die Problematik der Überdosierung: Faltige Haut durch zerstörte Bindegewebsfasern, Pigmentflecken und Hautkrebs durch den UV-A-Anteil im Sonnenspektrum. Hautkrebs wird auch vom UV-B-Anteil des Sonnenlichts verursacht, auch der Sonnenbrand geht auf dieses Konto. Durch UV-Leuchtstofflampen wirkt die Strahlung in enormer Intensität auf den ganzen ungeschützten Körper ein.
Die Haut Erwachsener besitzt wenige, schwache Selbstschutzmechanismen gegen die schädliche Wirkung des UV-Lichts. Die Haut junger Menschen verfügt kaum über diese Strukturen. Deshalb, und weil sich Kinder und Jugendliche ohnehin ausgiebig im Freien aufhalten, nimmt die Haut in jungen Jahren bereits den größten Teil der Sonnenbelastung des gesamten Lebens auf.
Experten raten davon ab, dass Jugendliche unter 18 Jahren Solarien nutzen. Betreiber, die dieser Empfehlung folgen, erhalten ein Qualitätssiegel. Eine breite Unterstützung erfährt diese Selbstverpflichtung bislang aber nicht. Inzwischen erwägt deshalb das Bundesamt für Strahlenschutz ein gesetzliches Verbot des Sonnenstudio-Besuchs für Jugendliche.
Wer nicht auf Bräune verzichten, aber die eigene Haut gesund erhalten will, hat heute eine Alternative: Feuchtigkeits-Lotions mit Dihydroaceton (DHA). Die Substanz dringt nicht in die Haut ein, sondern reagiert mit der obersten Zellschicht der Haut, den Keratozyten (Hornzellen) und färbt sie in einem natürlichen Karamellton. Er hält solange, bis diese Hornzellen abgeschilfert werden - ein paar Tage. Täglich angewendet, lässt sich auf diese Weise eine zarte Bräune aufbauen. Aus Expertensicht ist dies eine gute Wahl für Menschen, die auf den Karamell-Teint nicht verzichten mögen: DHA ist eine unschädliche Zuckerart, die auch im Körper vorkommt.
Weitere Informationen zu diesem Thema gibt auch die Initiative für gesunde Haut im Internet. (dgk)

www.initiativefuer-
gesunde-haut.de

Artikel vom 02.03.2007