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Mehr Ärzte
in die Kitas

Vorstoß der CDU


Bielefeld (MiS). Die CDU möchte erreichen, dass künftig alle Jungen und Mädchen eines Kindergartenjahrgangs medizinisch untersucht werden können. Mit der derzeitigen personellen Ausstattung sei das städtische Gesundheitsamt nicht in der Lage, einen gesamten Jahrgang zu erfassen, begründete Unionsvertreterin Petra Brinkmann einen entsprechenden Antrag im Jugendhilfeausschuss des Rates.
Es soll überprüft werden, welcher zusätzliche Personalaufwand nötig wäre, damit ein Jahrgang komplett untersucht werden kann. Die Verwaltung wurde aufgefordert, auch die entstehenden Mehrkosten aufzulisten. Die CDU erwartet außerdem ein Konzept, wie Behandlungswege aussehen und Gespräche und Kontrollen stattfinden könnten. Der Antrag wurde vom Ausschuss einstimmig angenommen.
Hintergrund des Vorstoßes war ein Bericht von Dr. Ruth Delius, Leiterin des Gesundheits-, Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes, im Sozial- sowie im Jugendhilfeausschuss. Ruth Delius belegte anhand der Ergebnisse, dass die Untersuchungen sinnvoll und notwendig seien, aber mit der derzeitigen personellen Ausstattung - eine halbe Mediziner- und eine halbe Assistentenstelle - nicht zu schaffen seien.
Petra Brinkmann führte vor allem die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen an, die ein flächendeckendes Angebot notwendig machten. Dazu gehörten aufbrechende Familienstrukturen, erzieherische Fehlleistungen, Verständigungsprobleme aufgrund des Migrationshintergrundes vieler Familien, aber auch Misshandlungen und Missbrauch.

Artikel vom 12.02.2007