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Erhöhter PFT-Wert im
Senner Hausbrunnen


Senne (sw). Einer der Hausbrunnen in Senne, die das Umweltamt auf den Stoff PFT - eine Chemikalie, die im Verdacht steht, Krebs zu erregen - untersucht hat, weist eine über dem Grenzwert liegende Konzentration auf. Dies bestätigte am Freitag Martin Wörmann, Leiter des städtischen Umweltamtes.
Aus drei Brunnen am Rande der Rieselfelder im Bereich Friedrichsdorfer Straße, Rosen- und Diestelweg waren Proben entnommen worden. »Zwei Ergebnisse lagen knapp unter dem empfohlenen Grenzwert, einer knapp darüber«, sagte Wörmann. »Aus diesen Ergebnissen können wir keine klaren Erkenntnisse gewinnen. Daher werden wir in der kommenden Woche noch eine Kontrolluntersuchung machen.« Auch ein Analysefehler sei nicht auszuschließen, sagte Wörmann - immerhin handele es sich um Größenordnungen von 0,3 Millionstel Gramm.
Die Empfehlung des Umweltamtes an die Bewohner, bis auf Weiteres kein Trinkwasser aus den Hausbrunnen zu entnehmen, bleibt bestehen. »Ich würde das Wasser nicht trinken wollen, wenn ich wüsste, da ist ein Stoff drin, der nicht hineingehört«, sagte Wörmann. Er würde in diesem Fall den Anschluss an das öffentliche Trinkwassernetz favorisieren. Viele Hausbrunnen-Besitzer in Senne hätten dies bereits vor drei Jahren veranlasst, als eine erhöhte Nickelkonzentration im Wasser festgestellt worden war.
Dass das PFT aktuell ins Wasser gelangt ist, hält Wörmann für unwahrscheinlich. In der Textilveredelungsindustrie, die ihr Abwasser in den Rieselfeldern versickert, wird schon lange PFT verwendet.

Artikel vom 10.02.2007