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Lärm wie an stark befahrener Straße

Sandabgrabung am Mönkeweg - See nur für private Nutzung bewilligt


Senne (sw). Ein Viertel der insgesamt für den Lückenschluss der Autobahn 33 benötigten Sandmenge soll in Windelsbleiche am Mönkeweg abgebaut werden. Das Umweltamt der Stadt hat entschieden, dem Abgrabungsantrag der Baufirm Bunte aus Papenburg zuzustimmen. Maximal würden, sollte das Unternehmen sich tatsächlich für diesen Abgabungsort entscheiden, täglich 213 Lastwagen an- und abfahren.
»Eventuell könnte man den Sand auch direkt auf die Trasse spülen, das würde weniger Lärm bedeuten. Beantragt ist vorerst allerdings die Abfuhr mit Lkw«, sagte Dr. Manfred Dümmer, Abteilungsleiter Boden, Grundwasser und Technischer Umweltschutz beim Umweltamt, am Donnerstagabend in der Sitzung der Bezirksvertretung Senne.
Der Lärm, sagte Dümmer, sei vergleichbar mit dem, der 50 bis 100 Meter entfernt von einer stark befahrenen Straße zu hören ist. Diese Tatsache bereitete den Politikern Kopfzerbrechen, vor allem die Lautstärke am späten Samstagnachmittag. Dümmer: »Der Samstag gilt als normaler Werktag. Wenn der Unternehmer will, kann er die Geräte von 7 bis 20 Uhr laufen lassen.« Alles andere sei freiwilliges Entgegenkommen von Seiten des abgrabenden Unternehmens. Die Bezirksvertreter formulierten einen Antrag, mit dem sie der Verwaltung empfehlen, dafür zu sorgen, dass der Betrieb am Samstag auf die Zeit von 8 bis 16 Uhr begrenzt wird.
Der See am Mönkeweg sei nur als privat nutzbarer See vorgesehen und nur so bewilligt, erklärte Dümmer vor dem Hintergrund des möglichen Sennesees, der irgendwann in diesem Gebiet entstehen könnte. »Eine Badenutzung hat der Grundeigentümer zunächst einmal ausgeschlossen.« Sollte eine Badenutzung dennoch erwünscht sein, sei Politik gefragt, denn dann handele es sich um eine ganz andere städtebauliche Nutzung, als sie bisher vorgesehen sei. Ähnlich sei es mit dem geplanten See am Campingplatz in Quelle: »Der Eigentümer will dort die Nutzung nur für Besucher des Campingplatzes. Wenn dies geändert werden sollte, kann Politik das verhindern«, sagte Dümmer.
Die Zurkenntnisnahme der Abbaugenehmigung durch die Bezirksvertretung würde eine etwaige Zustimmung zum Sennesee nicht verhindern, betonte Dümmer. »Sie wissen, dass die Überlegung besteht, diese Abgrabung und eine weitere geplante auf der anderen Seite südlich des Oerkampes, insgesamt 1,5 Hektar, zum Sennesee zu vergrößern. Dieser See kann aber nur dann entstehen, wenn alle Grundeigentümer zustimmen.« Für ihn sei es nachvollziehbar, wenn sich die Leute den regen Badebetrieb nicht direkt vor die eigene Haustür holen wollten. »Diese Genehmigung ändert aber nichts. Dieses kleinere Wasserloch würde einfach nur Teil eines größeren Wasserloches, das ist eine formalrechtliche Sache.«
Dümmer kündigte an, dass eventuell ein weiterer Antrag für eine Sandabgrabung ins Haus steht, ein kleineres Vorhaben im Bereich Bekelheider / Buschkampstraße.

Artikel vom 10.02.2007