10.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schluss mit Kunst in Bonn

Private Sammlung ist nicht weiter zu sehen


Bonn (dpa). Das Kunstmuseum Bonn wird künftig auf die 400 Werke der Sammlung Grothe verzichten müssen. Bei den Verhandlungen mit dem Darmstädter Ehepaar Ströher, das die Sammlung Mitte 2005 nach Experteneinschätzung für 50 Millionen Euro erworben hatte, ist keine Einigung erzielt worden. »Die Chemie stimmte nicht«, sagte Museumsdirektor Dieter Ronte am Freitag. Das Misstrauen der Ströhers sei zu groß gewesen. »Das engte so stark ein, dass es besser war, auf die Sammlung zu verzichten«, sagte Ronte. So ein Misstrauen übertrage sich. Aber natürlich sei es bedauerlich. Seit 30 Jahren gehörte die private Leihgabe des Bauunternehmers Hans Grothe zum Bestand des Bonner Hauses. Sie enthält ganze Werkgruppen etwa von Georg Baselitz, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Markus Lüpertz oder Anselm Kiefer. Aus der Sammlung ist in Bonn jetzt nichts mehr zu sehen.

Artikel vom 10.02.2007