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Randale nach Spielende

42 Verletzte nach Ausschreitungen in Leipzig


Leipzig (dpa). Schwere Ausschreitungen nach dem Spiel Lokomotive Leipzig gegen Erzgebirge Aue II im Viertelfinale des sächsischen Fußball-Landespokals haben am Samstag in Leipzig 42 Verletzte gefordert. Nach Auskunft der Polizei wurden 36 Beamte und sechs Zivilisten verletzt.
Auch Pferde und Hunde waren Ziel der Attacken. An 21 Polizei-Autos seien Schäden in zunächst unbekannter Höhe entstanden. Fünf mutmaßliche Gewalttäter wurden vorübergehend festgenommen. Da gegen sie keine Haftbefehle beantragt wurden, kamen sie gestern auf freien Fuß. Nach dem Spiel, das mit einem 3:0 für Aue endete, hatten rund 800 Lok-Hooligans die 300 eingesetzten Polizisten attackiert. Sie bewarfen die Beamten sowie Pferde und Hunde mit Steinen und Betonteilen. Mit Schlagstöcken und Pfefferspray setzten sich die Einsatzkräfte zur Wehr. Einige Angreifer wurden von Hunden gebissen. Ein Zivilpolizist gab einen Warnschuss ab, als er von 20 Hooligans verfolgt und zu Boden geworfen wurde. Kollegen konnten ihn in Sicherheit bringen. Die Polizei sprach von gezielt geplanten Aktionen gegen die Beamten. Schon während des Spiels, das zwei Mal unterbrochen wurde, waren die Randalierer kaum zu beruhigen.

Artikel vom 12.02.2007