Bergisch-Gladbach (dpa). Der Valentinstag ist für Paare »vermintes Gebiet«. »Für immer mehr Menschen ist das der Prüftag der Liebe. Es wird geschaut, ob und wie einem der Partner Aufmerksamkeit schenkt«, sagte Diplom-Psychologe Rudolf Stroß aus Bergisch-Gladbach. Die Partner könnten zwar vereinbaren, sich nichts zu schenken. »Aber trotzdem sind viele dann heimlich enttäuscht, wenn wirklich nichts kommt. Dann heißt es, ein Röschen wäre doch nett gewesen.« Partner würden beurteilen, ob das Geschenk von Herzen komme. »Besonders Frauen spüren den Unterschied zwischen Herz und Geldbeutel«, sagte Stroß. Schwierig sei es, wenn das Geschenk großzügig oder teuer ausfällt. »Das sieht stark nach Wiedergutmachung aus.« Die Industrie habe es geschafft, den Valentinstag auf die Ebene von Geburts- oder Hochzeitstagen zu heben. Stroß: »Das entwickelt sich zu einem gesellschaftlichen Phänomen, an dem man wie an Weihnachten oder Geburtstag kaum mehr vorbei kommt.«
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