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Schmitt springt wieder mit

Team wird Dritter: Bundestrainer Rohwein zufrieden

Willingen (WB). Erst versetzte Michael Uhrmann die begeisterten Fans mit seinem dritten Podestplatz in dieser Saison in Party-Laune, dann führte er das DSV-Quartett im Teamspringen fast im Alleingang auf das Treppchen.

Er glänzte mit Sprüngen von 142 und 139 Metern, die Deutschland den dritten Platz hinter Österreich und Norwegen sicherten. Überragender Springer des zweiten Tages von Willingen war wieder der Norweger Anders Jacobsen. Doch der beste Deutsche wollte den guten Rang nicht zu hoch hängen: »Der Wettbewerb war aber ein Muster ohne Wert, weil einige starke Mannschaften gefehlt haben und die anderen, auch wir, nicht in Bestbesetzung vertreten waren«, schätzte Uhrmann die Team-Entscheidung ein.
»Auch wenn Michael hier vielleicht zu Recht skeptisch ist, es war in jedem Fall ein riesige Wettkämpfe an diesem Wochenende von ihm. Er hat zwei super Sprünge gezeigt. Das Ergebnis macht mich zuversichtlich für die WM weil ich gesehen habe, dass er voll attackiert und es für ihn ganz nach vorne gehen kann«, erklärte Bundestrainer Peter Rohwein.
Neben Uhrmann haben nur der Routinier Martin Schmitt, der nach seinem Sturz in Titisee-Neustadt heute ins Training einsteigen wird, und Jörg Ritzerfeld ihre WM-Fahrkarte in der Tasche.
»Mir geht es wieder gut, ich habe keine Kopfschmerzen mehr«, teilte Schmitt aus der Heimat mit. Die anderen drei Tickets will Rohwein an Nachwuchsspringer vergeben. Als sicher gilt die Nominierung des 17-jährigen Kevin Horlacher und des ein Jahr jüngeren Pascal Bodmer.
Zudem dürfen Tobias Bogner, der am Sonntag 127 und 126 Meter sprang, und Stephan Hocke auf eine Reise nach Japan hoffen. »Ich bin erst 16 und habe noch viel Zeit. Aber ich würde natürlich gerne mitfahren«, sagte der Berchtesgadener. »Ich bin optimistisch«, erklärte Hocke. Der seit Wochen schwache Christian Ulmer dürfte trotz erfüllter WM-Norm keine Berücksichtigung finden. Die endgültige Entscheidung soll nach einem Gespräch zwischen Rohwein und DSV-Sportdirektor Thomas Pfüller fallen.

Artikel vom 12.02.2007